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Nach Hauseinsturz: Abriss der Ruine

Das Nebengebäude der Inneren Weberstraße 7 in Zittau ist laut Eigentümer nicht zu retten. Das ist nicht sein einziges Problem: Auch der Schaden bei den Nachbarn ist enorm.

Von Jan Lange
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Auch der Rest des Hintergebäudes wird abgerissen.
Auch der Rest des Hintergebäudes wird abgerissen. © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de

Einen Tag nach dem Dacheinsturz des Hintergebäudes Innere Weberstraße 7 in Zittau wurden bereits die kritischen Bauteile abgetragen.

Nun steht fest, dass auch der Rest des Hauses keine Zukunft hat. Wie der Eigentümer auf SZ-Nachfrage erklärte, wird das Nebengebäude komplett abgerissen. Dies solle nach seinen Worten zeitnah erfolgen.

Damit geht ein weiteres Innenstadtgebäude für immer verloren. In den zurückliegenden 30 Jahren kam es in Zittau mehrfach zu Hauseinstürzen. Ein Teil von ihnen musste danach abgerissen, ein Teil konnte gerettet werden. Vor einigen Jahren waren unweit der Inneren Weberstraße 7 bereits die Gebäude Brunnenstraße 20, 22 und 24 abgerissen worden.

Die Bauaufsicht der Stadt Zittau war von dem Einsturz des Hintergebäudes Innere Weberstraße 7 überrascht worden. Es habe vorher keine Anzeichen über den schlechten baulichen Zustand gegeben. Auch für den Hauseigentümer sei nach eigener Aussage nicht erkennbar gewesen, dass die Lage so dramatisch war.

Nach dem Hauseinsturz Montagmittag musste das benachbarte Feuergässchen gesperrt werden. Die Sperrung dauert nach wie vor an. Die Stadt hatte bereits am Dienstag erklärt, dass das Feuergässchen bis zur Beseitigung der Gefährdung gesperrt bleibt. Das hat auch negative Auswirkungen auf anliegende Gewerbetreibende, die über das kleine Gässchen beliefert werden.

40.000 Euro Schaden

Neben einem Teil des Feuergässchens war auch der Parkplatz der Seniorenwohnanlage "Zum Marsbrunnen", die von der Zittauer Wohnbaugesellschaft (WBG) betrieben wird, noch tagelang nach dem Vorfall gesperrt. Teile des Hintergebäudes waren auf den Parkplatz gefallen und hatten Fahrzeuge der Bewohner beschädigt. Außerdem wurde das Fahrradhäuschen durch Dachteile beschädigt. Wie WBG-Geschäftsführerin Uta-Sylke Standke erklärt, ist hier ein wirtschaftlicher Totalschaden entstanden. Die Erneuerung des Fahrradhäuschens kostet nach ihren Worten 40.000 Euro.

In dieser Summe sind die beschädigten Fahrzeuge auf dem Parkplatz sowie die Fahrräder und Elektromobile, die im Fahrradhäuschen standen, noch nicht beinhaltet. Der WBG-Chefin sind zwei Fahrzeuge bekannt, die beim Hauseinsturz beschädigt wurden. Wie viele Fahrräder und Elektromobile durch die herabstürzenden Dachteile in Mitleidenschaft gezogen wurden, darüber gebe es noch keine abschließende Übersicht, so Frau Standke.

Es sei besonders tragisch, weil manche Bewohner auf ihre Elektromobile angewiesen seien, um mobil zu bleiben. Sie müssen nun hoffen, dass sie schnellstmöglich ersetzt werden. Da der Schaden durch die einstürzenden Hausteile verursacht wurde, sei dafür auch der Eigentümer des Nachbarhauses und dessen Versicherung zuständig, erklärt die WBG-Chefin.

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