Seit zehn Jahren rollt der Verkehr über die B178-Neiße-Brücke

Am 1. Juni vor zehn Jahren, einem Sonnabend, war es so weit. Das Auto des Görlitzer Landrates rollte als Erstes über die neue Neißebrücke der B 178 bei Zittau. Es hatte zufällig in der „Poleposition“ gestanden. Wäre es nach Amtsposition gegangen, hätten der damalige Sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich, der polnische Wojewode Jurkowlaniec oder der Staatssekretär des Verkehrsministeriums vermutlich Vorfahrt gehabt. Die feierliche Einweihung der Brücke war jedenfalls hochrangig besucht, obwohl es in Strömen regnete. Die Feier erfolgte auf polnischer Seite. Zwei Priester weihten den Brückenneubau. Er war lange erwartet worden. Bereits 2004 hatte der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder den ersten feierlichen Spatenstich gemacht. Nun hatte das „Projekt 178“ endlich den Sprung über die Grenze geschafft.
Dort ist die Verkehrsader mittlerweile fest in das Straßennetz eingebunden. Auf deutscher Seite fehlen noch zwei Abschnitte bis zur A4. Der von Oberseifersdorf/Eckartsberg bis Oderwitz wird derzeit gebaut. Der von Nostitz nach Weißenberg lässt weiter auf sich warten. (Rß)