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Zittauer Kaufland schließt ab Montag eine Zufahrt für immer

Die Christian-Keimann-Straße in Zittau wird zwischen den Zufahrten zum Markt gesperrt - und bleibt es bis 2028. Was bis dahin geplant ist.

Von Thomas Christmann
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Blick auf die Christian-Keimann-Straße in Zittau vor Kaufland und die westliche Zufahrt zum Markt. Der Bereich ist ab Montag gesperrt.
Blick auf die Christian-Keimann-Straße in Zittau vor Kaufland und die westliche Zufahrt zum Markt. Der Bereich ist ab Montag gesperrt. © Thomas Christmann

Ab Montag ist die Christian-Keimann-Straße in Zittau eine Sackgasse. Der Bereich zwischen den Ein- und Ausfahrten zu Kaufland ist dann bis 2028 gesperrt. "Um Baufreiheit zu schaffen", sagt David Sawall, der den geplanten Abriss und Neubau des Marktes leitet. Als Grund nennt er die Anlieferung durch Lkw, die künftig von der Straßenseite aus erfolgt. Dafür müssen in den kommenden zwei Monaten Wände durchbrochen und provisorische Rampen gebaut werden. Ebenso wechseln zwischenzeitlich baubedingt die Kühlräume auf die Fahrbahn. Nur die Fußgänger können die Christian-Keimann-Straße entlanggehen, auf einem dann mit Baken abgetrennten Streifen.

Mit der Sperrung einher geht, dass Kunden nur noch die östliche Zufahrt nutzen dürfen. Die westliche bleibt zu - und zwar auch über 2028 hinaus. Zunächst soll laut David Sawall damit verhindert werden, dass Autofahrer über das Kaufland-Gelände abkürzen und mehr Verkehr als nötig entsteht. Die offizielle Umleitung verläuft über die Friedens- und Brückenstraße. Der hintere Bereich der Zufahrt dient zudem als neuer Standort für den Sprinklertank, der ab August gebaut wird. Dieser soll erst den alten, später den neuen Markt zur Verfügung stehen. Ab Oktober sind darüber hinaus Leitungen zu verlegen, die das an der Zufahrt liegende Wohnhaus versorgen und derzeit noch über das Grundstück von Kaufland führen. Langfristig dient die Schließung aber der Verkehrsberuhigung und damit den Anwohnern.

Tempo 30 bleibt

Die beschwerten sich vor Jahren bei der Stadt wegen des Lärms der Fahrzeuge auf der Christian-Keimann-Straße. Seither gilt auf dem Abschnitt bei der westlichen Zufahrt Tempo 30. Die bleibt trotz der Sperrung bestehen. "Es besteht aktuell kein Grund, die Zone aufzuheben", teilt Rathaus-Sprecher Kai Grebasch mit. Langsames fahren bedeute weniger Lautstärke. "Das soll auch weiterhin so sein."

Kaufland will zuerst die Nebengebäude im Westen abreißen, wo Jysk war und sich Repo immer noch befindet. Das Vorhaben ist im vierten Quartal dieses Jahres geplant. Bis dahin will Repo seinen Ausweichstandort im Einkaufszentrum an der Äußeren Weberstraße in Zittau bezogen haben. Der Abriss wird sich wohl bis in den April 2025 hinein ziehen. Auf der Fläche startet voraussichtlich bereits ab Ende Januar nächsten Jahres der Neubau, der nach Ostern 2026 fertig sein soll.

Erst mit Bezug des neuen Marktes beginnt der Abriss des alten - ohne dass dieser für Kunden schließen muss. An der Stelle entstehen Parkplätze, deren Zahl sich damit auf 480 erhöht. Die Arbeiten erstrecken sich voraussichtlich bis November 2027. Zuletzt will Kaufland die Christian-Keimann-Straße auf zwei Fahrspuren mit Radfahrstreifen, Gehwegen und barrierefreien Übergängen erweitern. Der Ausbau soll im zweiten Quartal 2028 beendet sein. Ebenso wie der für den Hospitalmühlgraben, der am Gebäudekomplex entlangfließt.