Zittau
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Freier Blick durch die Mandau-Brücke

Der deutschlandweit einmalige Bau in Zittau ist seit Februar eine Baustelle. Durch die Sanierung gibt's noch Monate Einschränkungen für den Verkehr.

Von Thomas Christmann
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Inzwischen klafft eine Lücke an der Brücke.
Inzwischen klafft eine Lücke an der Brücke. © Elke Schmidt

Ein ungewohnter freier Blick bietet sich in diesen Tagen durch die Prinz-Friedrich-August-Brücke an der Zittauer Südstraße. Nachdem dort am 31. Januar die Sanierung begonnen hat, sind inzwischen die Bögen abgetragen. In der nächsten Woche sind Arbeiten für den Korrosionsschutz und Stahlbau an den Anschlussbereichen der Bahnbrücke vorgesehen. Außerdem werden die Widerlager und Pfeiler instandgesetzt.

Danach ist der Überbau an der Reihe. Voraussichtlich nach Ostern folgt die Montage der 30 Betonfertigteile, deren Fertigung im Werk bereits seit Ende November erfolgt. Gleichzeitig sind alle verwendbaren Natursteine aufzuarbeiten und denkmalgerecht wiederzuverwenden. Für das neue Geländer dient das historische als Vorlage.

"Die Arbeiten laufen planmäßig", teilt Rosalie Stephan vom zuständigen Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) mit. Zusätzliche Kosten sind bisher nicht zu verzeichnen. Auch keine unvorhergesehenen Ereignisse. Selbst die wenigen Tage mit höherem Wasserständen der Mandau Anfang Februar wirkten sich nicht auf das das Baugeschehen aus. "Besonders an dieser Maßnahme ist das rege Interesse der Bevölkerung und der Eisenbahnfreunde", berichtet Rosalie Stephan.

Der geplante Neubau ähnelt damit der 2014 aufwendig sanierten "König-Albert- Brücke". Die Prinz-Friedrich-August-Brücke ist deutschlandweit einmalig, weil Züge darauf die Straße queren.

Die Südstraße ist bis voraussichtlich 21. November für den Verkehr voll gesperrt. Die Schliebenstraße und der Wehrweg am Külzufer bleiben jedoch frei. Während der Bauzeit werden auch die Bushaltestellen an der Wilhelm-Busch-Schule und der KVG nicht bedient. Ersatzhaltestelle ist die Sternwarte auf der Hochwaldstraße. Die Schmalspurbahn verkehrt bis voraussichtlich 30. Juni nicht. Stattdessen gilt zwischen Hauptbahnhof und Vorstadt-Bahnhof Schienenersatzverkehr. Ab Juli fahren die Züge wieder im unmittelbaren Baubereich - allerdings mit verringertem Tempo.

Die Kosten einschließlich der für die Planung, Leitungsumverlegung sowie Betriebserschwernisse der Schmalspurbahn belaufen sich auf rund 3,6 Millionen Euro.