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Waldbrand in Zittauer Gebirge: Neue Glutnester aufgeflammt

Auch eine Woche nach dem großen Waldbrand bei Oybin ist die Gefahr nicht gebannt. Am Mittwochabend musste erneut gelöscht werden.

Von Jana Ulbrich
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Am vergangenen Freitag löschten Feuerwehren am Ameisenberg in Oybin einen großflächiger Waldbrand. Die Gefahr ist aber noch nicht gebannt.
Am vergangenen Freitag löschten Feuerwehren am Ameisenberg in Oybin einen großflächiger Waldbrand. Die Gefahr ist aber noch nicht gebannt. © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de

Die Gefahr eines erneuten Feuerausbruchs am Ameisenberg in Oybin ist noch nicht gebannt. Auch eine Woche nach dem großen Waldbrand, der am vergangenen Freitag 160 Feuerwehrleute aus der ganzen Region in Atem gehalten hatte, entstehen immer wieder Glutnester, die gelöscht werden müssen - zuletzt am Mittwochabend.

Die 40.000 Quadratmeter große Brandfläche oben auf dem Berg wird von Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Oybin und Olbersdorf jeden Tag mit Wärmebildkameras nach möglichen Glutnestern abgesucht. "Die Glutnester sind tückisch, sie können auch sehr tief im Waldboden entstehen und dann nach oben brennen", erklärt Karsten Hummel von der Olbersdorfer Wehr, die am Dienstag und Mittwoch die Nachsuche übernommen hatte.

Während die Kameraden am Dienstag keine Glut mehr entdeckt haben, mussten sie am Mittwochabend wieder zum Löschen nach oben: "Es war ein rund zehn Quadratmeter großes Glutnest entstanden, das wir noch einmal richtig eingewässert haben", schildert Hummel.

Die Löschschläuche liegen dafür nach wie vor bis zur Brandfläche ganz oben griffbereit. "Wir werden sie auch noch eine Weile liegen lassen", so Hummel. Die Feuerwehrleute rechnen damit, dass sich die Lage auch in den kommenden Tagen nicht entspannt. "Der Waldboden ist bis in tiefe Schichten so extrem trocken wie wir das bisher nicht erlebt haben", sagt Karsten Hummel.

Nur ein stundenlanger Landregen könnte helfen, den Boden wieder anzufeuchten. Aber der ist auch in den kommenden Tagen nicht in Sicht. "Und kurze Schauer bringen da gar nichts", weiß Hummel.

Der Weg zur Brandfläche führt durch eine steile Schlucht und ist für die Kameraden der Feuerwehren sehr beschwerlich. Die Nachsuche- und Löscharbeiten am Brandort sind auch nicht ungefährlich, weiß Einsatzleiter Wolfgang Rücker von der Oybiner Wehr. Das Feuer hat Spalten im Felsen regelrecht ausgebrannt. "Mann muss ganz genau aufpassen, wo man hintritt, man kann in dem Boden auch ganz schnell mal einbrechen", erklärt Wolfgang Rücker.

Die Ursache des verheerenden Feuers vom vergangenen Freitag ist bisher nicht endgültig geklärt. Die eindeutig festgestellte Ausbruchsstelle des Brandes liegt am Fuße des Ameisenbergs direkt neben den Gleisen der Schmalspurbahn. Augenzeugen des Brandausbruchs gegen 10 Uhr am Vormittag sind überzeugt, dass eine vorbeifahrende Dampflok das Feuer ausgelöst hat. Bewiesen werden konnte das bisher aber nicht. Die Betreiber der Bahn weisen die Vorwürfe zurück.