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Warum Ostritz gegen den Trend gewählt hat

Anders als im Großteil des Wahlkreises Görlitz geht in der ostsächsischen Neiße-Stadt Ostritz eine knappe Mehrheit der Erststimmen an die CDU statt an die AfD. Woran liegt das?

Von Miriam Schönbach
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Mit diesen Kreuzen haben die Ostritzer im vergangenen Jahr bei einem ihrer Friedensfeste auf dem Markt ihrer Stadt vor dem Rathaus an Opfer rechter Gewalt erinnert.
Mit diesen Kreuzen haben die Ostritzer im vergangenen Jahr bei einem ihrer Friedensfeste auf dem Markt ihrer Stadt vor dem Rathaus an Opfer rechter Gewalt erinnert. © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de

Dreißig Stimmen machen am Ende den Unterschied: Dunkelblau leuchten die Erststimmen der kleinen Grenzstadt Ostritz für die CDU mitten im hellblauen sächsischen AfD-Meer beim Wahlmonitor des Statistischen Landesamtes. Auch in Olbersdorf und Oybin lag die CDU hauchdünn vor der AfD. Ihre Zweitstimme bei der Bundestagswahl vor rund zwei Wochen hingegen haben im Wahlkreis Görlitz die meisten der AfD gegeben - mit 32,5 Prozent fuhr die AfD dort sogar bundesweit die meisten Zweitstimmen ein. Ostritz' ehrenamtliche Bürgermeisterin Marion Prange (parteilos) sucht nach einer Antwort. "Nachvollziehen kann ich die Ergebnisse für die Region nicht, vielleicht haben wir aber in Ostritz doch einiges anders gemacht", sagt sie.

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