Zittau
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Die "Fichten im Schnee" sind gerettet

Das vom Zittauer Museum gekaufte Werk des Lückendorfers Willy Müller kann nun restauriert werden - dank einer anonymen Spende.

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Peter Knüvener, Leiter der Städtischen Museen Zittau, zeigt das Gemälde des Lückendorfer Malers.
Peter Knüvener, Leiter der Städtischen Museen Zittau, zeigt das Gemälde des Lückendorfer Malers. © Kulturverein

Das beschädigte Ölgemälde "Junge Fichten im Schnee“ des Lückendorferer Malers Willy Müller kann restauriert werden. Die vom Zittauer Kulturverein Ottokar am 8. Oktober ins Leben gerufene Spendenaktion hatte Erfolg. Anfang November überwies eine anonyme Spenderin 1.345 Euro. "Das war wie ein Lottogewinn", berichtet Schatzmeister Mario Heinke. Schließlich war damit das Ziel von 2.000 Euro nicht nur erreicht, sondern übererfüllt. Bis dahin hatten zwei Privatleute, zwei Unternehmen und Mitglieder der Wählervereinigung "Zittau kann mehr" gespendet.

Damit kann der Verein den Städtischen Museen als Besitzer des Gemäldes nun 2.500 Euro überweisen - zur Freude von Leiter Peter Knüvener. Er erwarb das Bild von einem Privatmann aus Calau.

Willy Müller lebte von 1905 bis 1969. Er besuchte die Volksschule Lückendorf, die Musterzeichner-Klasse an der Höheren Webschule in Zittau und studierte von 1925 bis 1927 an der Staatlichen Akademie für Kunstgewerbe in Dresden. Seine ersten Ausstellungen hatte er 1930 in Neusalza-Spremberg und 1932 in Zittau, weitere folgten in Dresden, Leipzig, Berlin, Karlsruhe, Darmstadt, Frankfurt am Main und im Haus der Kunst in München. Müllers Malweise war naturalistisch und erinnerte oft an die Dresdner Frühromantik. Zu DDR-Zeiten fand sie jedoch keine staatliche Unterstützung.

Die letzte Ausstellung im Zittauer Museum mit seinen Werken liegt 15 Jahre zurück. Anlass war der 100. Geburtstag des Künstlers. Damals kamen 96 Werke aus ganz Deutschland und der Schweiz zusammen. Das neueste erworbene soll später - während der Wintermonate - das Zittauer Standesamt verschönern. (SZ)

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