Nun muss Repo endgültig bei Kaufland raus - doch der neue Markt ist noch nicht fertig
Für Repo läuft der letzte Verkaufsmonat an der Christian-Keimann-Straße in Zittau. Den begeht der Sonderposten-Markt bis Ende August mit einer Rabattaktion und gibt seinen Kunden "30 Prozent auf alles". "Danach haben wir noch etwa drei Wochen, die Fläche zu räumen und an den Vermieter zu übergeben", berichtet Christoph Possler, einer der Geschäftsführer. Der Grund: Kaufland möchte mit den Vorbereitungen für den Abriss des Gebäudeteils beginnen, in dem sich Repo befindet - und hat den Mietvertrag nach über 21 Jahren gekündigt. Für die Kündigung vereinbarten beide Seiten zuletzt eine kurze Frist, damit die Filiale so lange wie möglich am Standort offen bleiben kann.
Repo hat zwar schon voriges Jahr ein Ausweichobjekt im Einkaufszentrum an der Äußeren Weberstraße finden können, Fertig ist das aber noch nicht. Zunächst war es laut Christoph Possler alles andere als einfach, die handwerklichen Arbeiten zu koordinieren und kurzfristig erledigt zu bekommen. Und die hätten sich wegen der schwierigen Materialversorgung zudem immer weiter verzögert. "Der Umbau geht jetzt zügig voran", berichtet der Geschäftsführer. Nach seiner Auskunft soll der neue Markt Anfang des kommenden Monats eingerichtet werden und voraussichtlich am 30. September öffnen. "Wir hätten die neue Fläche gerne schon früher bezogen", sagt er und ist deshalb froh, dass Kaufland den Verkauf an der Keimann-Straße wenigstens bis Ende August ermöglichte.
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"Der von uns erwünschte nahtlose Übergang hat somit nicht ganz geklappt", teilt Christoph Possler mit, der die bisherige Filiale zum Ende einer Woche schließen und am Montag an neuer Stelle öffnen wollte. "Aber mit einer nur vierwöchigen 'Abwesenheit' in Zittau können wir vor dem Hintergrund der Bauverzögerungen noch ganz zufrieden sein", sagt der Geschäftsführer. Der neue Markt soll bis auf geringe Mengen an Restware von Grund auf neu eingerichtet und bestückt werden. Mit dem Umzug verkleinert sich die Verkaufsfläche etwas, auf der dennoch weiter Möbel, Teppiche, Farben und Tapeten, Gardinen und Textilien, Haushalts- und Drogerieartikel, Lebensmittel und Getränke sowie Büromaterial zum Sortiment gehören.
Die Repo-Führung ist froh, überhaupt eine Alternative in der Stadt gefunden zu haben. Schließlich musste dafür eine Ausnahme-Genehmigung erteilt werden, da die meisten Waren auf der "Zittauer Liste" stehen. Die sind im Einzelhandelskonzept der Stadt definiert. Das verbietet den Verkauf bestimmter Sortimente außerhalb des Zentrums, nur zuvor errichtete Märkte wie der jetzt genutzte von Repo genießen Bestandsschutz. "Wir freuen uns, dass uns sowohl die Mitarbeiter als auch Kunden trotz der 'Hängepartie' aufgrund der vielen Verzögerungen treu geblieben sind", sagt Christoph Possler. "Und es auch am neuen Standort bleiben werden."
Kaufland hat im Rahmen seines Vorhabens bereits seit Montag die Ein- und Ausfahrt im Westen geschlossen, wo Jysk war und Repo immer noch ist. Kunden können den Parkplatz vor dem Sonderposten-Markt aber bis zum Verkaufsende erreichen. Nach dem Auszug steht dann der Abriss des Gebäudeteils an, der sich bis April 2025 ziehen soll. Auf der Fläche startet voraussichtlich ab Ende Januar nächsten Jahres der Neubau, der nach Ostern 2026 fertig sein soll.
Erst mit Bezug des neuen Marktes beginnt der Abriss des alten - sodass Kunden immer einkaufen können. An der Stelle des bisherigen Marktes entstehen Parkplätze. Die Arbeiten erstrecken sich voraussichtlich bis November 2027. Zuletzt will Kaufland die Christian-Keimann-Straße auf zwei Fahrspuren mit Radfahrstreifen, Gehwegen und barrierefreien Übergängen erweitern. Der Ausbau soll im zweiten Quartal 2028 beendet sein. Ebenso wie der des Hospitalmühlgrabens, der am Gebäudekomplex entlangfließt. Einzige Ein- und Ausfahrt bleibt künftig die an der Brückenstraße.