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Zittau: Kein Geld für die Sanierung - Denkmal für Kriegsopfer wird abgebaut

Das Stein-Monument zum Gedenken an die Opfer gleich zweier Kriege auf dem Zittauer Frauenfriedhof droht umzukippen.

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Dieses Denkmal auf dem Zittauer Frauenfriedhof droht umzukippen.
Dieses Denkmal auf dem Zittauer Frauenfriedhof droht umzukippen. © Friedhofsverwaltung

Das Denkmal zum Gedenken an die Verstorbenen des Deutsch-Französischen Krieges von 1870 bis 1871 und der Verstorbenen des Deutschen Krieges von 1866 auf dem Zittauer Frauenfriedhof wird in den nächsten Tagen abgebaut.

Der Grund: Das Denkmal droht umzustürzen und birgt so eine große Gefahr für die Besucher des Friedhofs. "Wie auf dem Bild zu erkennen ist, hat sich das Denkmal in den letzten Wochen stark geneigt", teilte Kristel Rönsch von der Verwaltung des Friedhofs mit. "Die Gründe dafür können nur vermutet werden: Starker Regen der letzten Zeit und die Wurzeln der davorstehenden Linden wurden als eventuelle Ursachen ausgemacht."

Geld für die Sanierung hat die Friedhofsverwaltung und die evangelisch-lutherische Kirchgemeinde, die den Friedhof betreibt, nicht. "Nach der Renovierung der Frauenkirche fehlen uns schlichtweg die Mittel, die Anlage sofort wieder aufbauen zu können", so Kristel Rönsch. Allerdings sind beantragte Fördermittel für die Notsicherung bewilligt worden. "So können wir das Denkmal abbauen und an einem sicheren Ort lagern", so die Friedhofsverwalterin. "Wie es mit einem Wiederaufbau weitergeht, steht noch in den Sternen." Sie bedauert den Abbau sehr. Er ist ihren Angaben zufolge von der Denkmalschutzbehörde genehmigt und wird von der Steinmetzfirma Friebolin noch in dieser Woche begonnen. (SZ)