Zittau: Museum verkauft Nachbildungen von Mittelalter-Figürchen als Mitbringsel
Im Laden des Zittauer Museums werden jetzt neue Andenken beziehungsweise Mitbringsel angeboten: mittels 3D-Druck hergestellte Repliken mittelalterlicher Pfeifentonfiguren. Heiligenfiguren habe es damals nicht nur in Kirchen gegeben, sondern auch in Privathaushalten, teilte Juliane Irma Mihan von den Städtischen Museen Zittau mit. "Sie dienten der persönlichen Andacht oder als Glücksbringer für unterwegs. Die Figuren waren oft aus Ton geformt und haben sich über die Jahrhunderte erhalten."
Solche Heiligenfigürchen fanden sich auch bei archäologischen Ausgrabungen in Zittau. Das Museum besitzt eine ganze Reihe davon, zum Teil glasiert und bemalt. "Die Mehrzahl der Plastiken stellt Heilige dar, besonders häufig Maria mit dem Kind", so Mihan. "Daneben gibt es eine Reihe von Plastiken, die als Spielzeuge anzusehen sind, zum Beispiel die Pferdchen. Sie lassen sich aufgrund der modischen und stilistischen Details ins 15. Jahrhundert datieren."
Die mittelalterlichen Figuren wurden vom Sächsischen Landesamt für Archäologie gescannt und anhand dieser Vorlagen im Makerspace "Geistesblitz" des Vereins "Löbaulebt" ausgedruckt. Eine Figur kostet 9,50 Euro. (SZ)