Sachsen
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Zu trocken für Amphibien und Pflanzen

Kaum Regen und viel Hitze - das setzt Amphibien und Pflanzen zu. Die Pflanzen sind im Trockenstress. Die Amphibien vermehren sich kaum noch.

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Froschlaich in einem kleinen Waldtümpel - heute kaum noch zu finden.
Froschlaich in einem kleinen Waldtümpel - heute kaum noch zu finden. © Patrick Pleul/dpa (Archiv)

Dresden. Amphibien und Pflanzen in Sachsen leiden unter der trockenen und warmen Witterung. Bei den Amphibien sorgen die niedrigen Grundwasserspiegel für Probleme bei der Fortpflanzung, wie das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie mitteilte. Die diesjährigen Niederschläge hätten nicht ausgereicht, die schon im warmen Jahr 2018 gesunkenen Pegelstände wieder auszugleichen.

In tieferen Gewässern schützt der Wasserstand die Amphibien normalerweise vor Fressfeinden wie den Fischen. In flacheren Gewässern haben Amphibien weniger vor anderen Tieren zu befürchten, hier vermehren sie sich normalerweise gut. In beiden Gewässern - tiefen, wie flachen - fehlt dieses Jahr in Sachsen allerdings Wasser.

Die Flacheren seien trocken oder trockneten vor dem Landgang der Amphibienlarven aus. In den tieferen Gewässern fräßen Fische vermehrt Amphibien. Weniger stark von der Entwicklung betroffen seien nach Angaben des Landesamtes die Karpfenteichgebiete der Oberlausitz. Dort sei der Grundwasserspiegel relativ konstant. Dennoch schätzen die Artenschutzexperten des Landesamtes, dass sich die Situation der eingebrochenen Amphibienbestände weiter zuspitzt.

Pflanzen leiden unter Hitze und Trockenheit erheblich.
Pflanzen leiden unter Hitze und Trockenheit erheblich. © Klaus-Dietmar Gabbert dpa (Symbolfoto)

Es gibt aber auch Tierarten, die von der trockenen Witterung profitieren. In den letzten Jahren haben sich nach Angaben des Landesamtes die Violette Holzbiene, der Trauer-Rosenkäfer und die Feuerlibelle in Sachsen ausgebreitet. Die starke Vermehrung von Borken- und Prachtkäfern sei hingegen ein Problem.

Für die Pflanzen in Sachsen bedeutet die warme Witterung Stress. Genauer: Trockenstress. Das sei sowohl bei Gehölzen als auch bei vielen krautigen Arten beobachtbar. Die warme Witterung sorge dafür, dass sie weniger hoch wüchsen. Der Trockenstress habe zudem zur Folge, dass die Pflanzen weniger blühten und fruchten und anfälliger für Krankheiten und Schädlinge seien. Besonders betroffen seien Pflanzen, die an nasse Standorte gebunden seien. (dpa)