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Zu trockene Luft im Schlafzimmer schadet der Gesundheit

In vielen Wohnungen und Häusern laufen die Heizkörper bereits auf Hochtouren - der Herbst ist da.

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© Flickr IMG_2981s Kari Söderholm CC BY 2.0 Bestimmt

Im Schlafzimmer kann zu starkes Heizen allerdings nicht nur für einen schlechten Schlaf verantwortlich sein, sondern auch andere gesundheitliche Beschwerden verursachen.

Durch intensives Heizen kann die Raumluft sehr trocken werden. Für die Gesundheit ist das nicht förderlich: Verfügt die Luft über wenig Feuchtigkeit, führt das zum Austrocknen der Augen und Schleimhäute, was wiederum die Anfälligkeit für Infekte erhöht. In unterschiedlichen Studien konnte außerdem belegt werden, dass sich in einer trockenen Umgebung Grippeviren besonders wohlfühlen und dementsprechend länger aktiv bleiben. Auch die Haut leidet unter trockener Luft und neigt eher zu Rötungen und Entzündungen.

Insbesondere im Schlafzimmer, wo der Körper nachts zur Ruhe kommen und neue Energie tanken soll, ist das richtige Zusammenspiel von Temperatur und Luftfeuchtigkeit enorm wichtig. Denn wie viel Feuchtigkeit die Luft enthält, hängt außer vom Luftdruck auch von der Temperatur ab - darum spricht man auch von "relativer Luftfeuchtigkeit". Die für das Schlafzimmer optimale Luftfeuchtigkeit liegt bei 50 Prozent. Wer gute Ausgangsbedingungen für gesunden Schlaf schaffen will, der sollte darauf achten, dass die Luftfeuchtigkeit nicht weniger als 40 Prozent und nicht mehr als 60 Prozent beträgt.

Wer den Feuchtigkeitsgehalt der Luft überprüfen möchte, der kann ihn mit einem Hygrometer messen, der schon für wenige Euro erhältlich ist - beim Kauf können Vergleichsportale als Orientierungshilfe dienen. Auch wenn ein Großteil der Menschen hierzulande sich erst bei kuscheligen 20-22,5 °C so richtig wohlfühlt - wie eine Studie des Heiztechnikanbieters Thermondo ergabt - sollte die Temperatur im Schlafzimmer niedriger sein als im Wohnzimmer. Als optimal gelten 18 °C.

Dass die Luft im Schlafzimmer zu trocken ist, merkt man häufig an einem unruhigen Schlaf, trockenen Augen, Abgeschlagenheit oder gar Kopfschmerzen. Richtiges Lüften kann jedoch oft schon für Abhilfe sorgen. Damit die Raumluft optimal ausgetauscht wird - also ohne dass der Raum auskühlt oder die Luft zu trocken wird - sollte man mehrmals am Tag kurz (maximal 15 Minuten) stoßlüften. Insbesondere morgens direkt nach dem Aufstehen und abends vor dem Schlafengehen hilft das Stoßlüften, eine optimale relative Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer aufrechtzuerhalten.

Noch schneller und besser funktioniert das mit einem professionellen Luftwäscher oder Luftreiniger - beispielsweise von Venta - bei dem sich die gewünschte Luftfeuchtigkeit per Tastendruck einstellen lässt. Die einfachere, allerdings weniger wirksame Alternative sind Luftbefeuchter, die vor die Heizung gehängt werden und die Luft durch das Verdampfen des Wassers in den Behältern befeuchten. Bei dieser Lösung sollte man allerdings unbedingt auf eine regelmäßige, gründliche Reinigung der Wasserbehälter achten, andernfalls können sich in ihnen schädliche Keime bilden. Auch das Wäschetrocknen im Schlafzimmer kann zu einer höheren Luftfeuchtigkeit beitragen.

Um dem Austrocknen von Haut und Schleimhäuten vorzubeugen, ist es außerdem grundsätzlich ratsam, ausreichend viel zu trinken - was viele Menschen gerade im Winter häufig vergessen. Wasser und ungesüßte Tees sind am besten für einen gesunden Flüssigkeitshaushalt geeignet.

*Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem externen Redakteur Sven Frankfurter.