Großenhain
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Zugwaggon wird Pension

Frank Weser kann am Kultur- Bahnhof einen Reisezugwagen als Gästeherberge umbauen. Zwei Jahre steht er schon am Ort.

Von Kathrin Krüger
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Der Ortrander Bahnhof. Am linken Bildrand ist der „Grüne Ferdinand“ zu erkennen. Der Reichsbahnwagen wird heute als Künstlergarderobe genutzt. Nun bekommt er Gesellschaft vom „Stillen Hannes“.
Der Ortrander Bahnhof. Am linken Bildrand ist der „Grüne Ferdinand“ zu erkennen. Der Reichsbahnwagen wird heute als Künstlergarderobe genutzt. Nun bekommt er Gesellschaft vom „Stillen Hannes“. © Stadt Ortrand

Ortrand. „Stiller Hannes“ soll sie heißen – Ortrands neue Pension. Sie entsteht gerade im roten Reisezugwagen vorm Bahnhof. Frank Weser hatte den Nahverkehrswaggon im Mai 2017 vom Bahnbetriebswerk Cottbus erworben und mit einer spektakulären Aktion in die Pulsnitzstadt geholt. Mit einer Speziallok war der Waggon bis Ruhland gekommen und dann auf einem Tieflader nach Ortrand transportiert worden.

Frank Weser hatte eine Idee für den Waggon im Auge, die er jetzt nach zwei Jahren umsetzen kann: den Umbau zu einer Pension mit vier Zimmern, jeweils mit Bad, Klimaanlage, Fernseher und Miniküche. „Die Baugenehmigung zur Umnutzung ist erteilt“, freut sich der umtriebige Besitzer des Kulturbahnhofes. 

Er rechnet mit Fahrradtouristen und Pilgern vom Jakobsweg als Gäste, ebenso mit Besuchern der Veranstaltungen im Kulturgüterschuppen. Kostengünstig soll es auf alle Fälle sein. Die erforderlichen Korrosionsschutz- und Lackierungsarbeiten seien bereits abgeschlossen, teilt Frank Weser mit. Derzeit erfolge der Innenausbau. Einheimische Firmen hat der Ortrander damit beauftragt.

Es gibt schon „Grünen Ferdinand“

Der „Stille Hannes“ gesellt sich damit zum „Grünen Ferdinand“. Das ist der grüne Reichsbahnwagen, der am Kulturgüterschuppen als originelle Künstlergarderobe genutzt wird. Zu sehen ist auch er unmittelbar am Bahnhof, der als solcher freilich noch in Betrieb ist.

www.ortrander-kulturbahnhof.de