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Zusammenstoß mit Bus endet tödlich

Der Pkw-Fahrer überlebte nicht. Im Bus gab es vier Verletzte. Die Straße zwischen Krippen und Reinhardtsdorf war lange gesperrt. Ein schwerer Unfall sorgte gestern für erhebliche Verkehrsbehinderungen zwischen Reinhardtsdorf und Krippen.

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© Marko Förster

Von Marko Förster und Gunnar Klehm

Krippen/Reinhardtsdorf. Kurz nach 7 Uhr schrillten die Sirenen. Rettungskräfte wurden in den Bad Schandauer Ortsteil Krippen gerufen. Am Krippenberg, etwa 300 Meter nach dem Ortsausgang von Krippen Richtung Reinhardtsdorf, war ein Renault Kangoo frontal mit einem entgegenkommenden Linienbus zusammengestoßen. Der 57-jährige Fahrer des Renault kam dabei ums Leben. Der Bäckermeister aus Schöna war offensichtlich gerade auf dem Rückweg vom Ausfahren der Ware.

Tödlicher Unfall in der Sächsischen Schweiz

Zwischen Krippen und Reinhardtsdorf-Schöna hat sich am Montag ein tödlicher Verkehrsunfall ereignet.
Zwischen Krippen und Reinhardtsdorf-Schöna hat sich am Montag ein tödlicher Verkehrsunfall ereignet.

Als die Meldung von einem beteiligten Linienbus und Verletzten in der Leitstelle einging, wurde ein Großaufgebot an Rettungskräften nach Krippen beordert. Sechs Rettungswagen fuhren zum Unfallort, ebenso viele Feuerwehren rückten aus. Außerdem eilten zwei Rettungshubschrauber mit Notärzten herbei.

Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist noch unklar. Die Polizei hat dazu die Ermittlungen aufgenommen. Der Renault wurde bei dem Zusammenstoß im Frontbereich völlig zerstört. Der Fahrer wurde in seinem Wagen eingeklemmt und musste von den Feuerwehrleuten mit Schneidtechnik aus dem Wrack befreit werden. Für den 57-Jährigen kam jedoch jede Hilfe zu spät. Er verstarb noch an der Unfallstelle. Erst nach zwei Stunden konnte er von den Rettungskräften komplett aus dem Auto befreit werden. Bis dahin kämpften die Ärzte um sein Leben.

Unfallopfer im Ort gut bekannt

Der 31-jährige Busfahrer wurde leicht verletzt. Im Bus der Linie 252 saßen außerdem ein 14-jähriges Mädchen und zwei Frauen im Alter von 61 und 72 Jahren. Die drei wurden ebenfalls verletzt und mussten medizinisch versorgt werden.

Besonders schlimm war der Einsatz für die Helfer der Feuerwehr. Denn die Kameraden vor Ort kennen das Unfallopfer. Der 57-jährige Bäckermeister war selbst in der Freiwilligen Feuerwehr von Reinhardtsdorf-Schöna aktiv, engagierte sich auch in der Jugendfeuerwehr. Das Kriseninterventionsteam (KIT) war sofort mit acht Personen am Unfallort, um Helfer sowie Angehörige psychologisch zu betreuen. Viele sind schockiert. Es ist der erste Verkehrstote in der Gemeinde seit vielen Jahren, hier gibt es nur Anliegerverkehr.

Ausgerückt waren gestern die Feuerwehren aus Krippen, Reinhardtsdorf, Schöna, Prossen, Bad Schandau und Königstein. Sie organisierten die Bergung und sicherten die Unfallstelle ab, weil unter anderem auslaufendes Öl gebunden werden musste.

Die Kreisstraße war für mehrere Stunden voll gesperrt und konnte erst gegen 13.30 Uhr wieder freigegeben werden. Da auch der angrenzende Kreuzungsbereich nicht mehr befahrbar war, endete die Buslinie 252 vorübergehend an der Haltestelle Krippengrund, die Busse wendeten dort.

Polizei sucht Zeugen

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war der Renault-Fahrer in einer Kurve mit seinem Fahrzeug aus ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn geraten und mit dem Bus zusammengestoßen. Beide Fahrzeuge kamen erst 25 Meter voneinander entfernt zum Stehen. Der Verkehrsunfalldienst hat die Ermittlungen aufgenommen. Spuren wurden gesichert und Abstände vermessen. In diesem Zusammenhang sucht die Polizei nach Zeugen, die den Unfall beobachtet haben oder Angaben zum Fahrverhalten der Beteiligten machen können.

Zeugenhinweise nimmt die Polizeidirektion Dresden unter Telefon 0351 4832233 entgegen.