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Zuschauermagnet Kastanienhof

Die Saison im Theater in Reichenau neigt sich dem Ende zu. Was das neue Jahr bringt.

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Von Anja Ehrhartsmann

Reichenau. Vor wenigen Tagen ging im Kastanienhof-Theater in Reichenau die letzte Vorstellung der „Maria Stuart“ über die Bühne. Seit Ende Mai haben Laiendarsteller in unterschiedlicher Besetzung das Drama nach Friedrich Schiller aufgeführt. In einer mehrwöchigen Spielpause über die Sommerferien hinweg wurde im Freilichttheater zudem noch das Stück „Struwwelpeter“ gespielt. Größtenteils waren hier die Rollen mit Kindern besetzt, die sieben Geschichten aus dem gleichnamigen Buch von Heinrich Hoffmann zeigten.

Reinhardt Schuchart betreibt das kleine Privattheater gemeinsam mit Silke Führich. Die erste Vorstellung war 2012.
Reinhardt Schuchart betreibt das kleine Privattheater gemeinsam mit Silke Führich. Die erste Vorstellung war 2012. © Archiv: Baldauf

Doch damit ist das Theaterprogramm für dieses Jahr noch nicht zu Ende: Silke Führich und Reinhardt Schuchart, die beiden Theater-Macher, spielen im Dezember zu zweit „Eine Weihnachtsgeschichte“ nach Charles Dickens. Die SZ hat mit Reinhardt Schuchart über die zu Ende gehende Saison und die Pläne für das kommende Jahr gesprochen.

Saisonbilanz und Pläne

Wie fällt das Fazit nach den bisher zwei Stücken aus?

Reinhardt Schuchart sagt: „Es war außerordentlich positiv. Sowohl was die Zuschauerzahlen als auch was die Resonanz angeht. Besser können wir es nicht machen.“ Ganz unterschiedliche Menschen seien im Publikum gewesen, die alle gleich beeindruckt waren. Das sei bemerkenswert, zumal „Maria Stuart“ thematisch kein einfacher Stoff war. Nach der letzten Aufführung seien er und seine Partnerin, Silke Führich, glücklich und erschöpft.

Wie viele Zuschauer besuchten dieses Jahr die Vorstellungen?

Beim Kinderprojekt haben sich die Zuschauerzahlen erheblich gesteigert. Bei der Hauptproduktion können es nicht mehr Zuschauer werden, weil die Spielstätte räumlich begrenzt ist. Und noch mehr Vorstellungen zu spielen sei nicht möglich, da die Darsteller ja nebenher noch arbeiten.

Wie viele Vorstellungen gab es insgesamt?

Bei „Maria Stuart“ waren es 24 und bei „Struwwelpeter“ sechs. Beim Kinderprojekt gab es im Vergleich zum Vorjahr vier Aufführungen weniger, weil Silke Führich und Reinhardt Schuchart alle Vorstellungen auf den Nachmittag gelegt haben. Die Vormittagsvorstellungen letztes Jahr seien einfach nicht so gut besucht gewesen. Trotz weniger Aufführungen waren es dieses Mal mehr Zuschauer. Deshalb soll das Konzept beibehalten werden.

Im Dezember kommt das nächste Stück. Wie geht es bis dahin weiter?

Die beiden Theater-Macher stellen ihrer Laienspieltruppe das neue Stück für nächstes Jahr bereits im November vor und schauen, wer welche Rolle spielt. Bis dahin muss Reinhardt Schuchart das Stück noch schreiben, es wird eine Komödie. Im Januar beginnen dann die Proben. Im November probt das Paar außerdem noch für die Weihnachtsgeschichte. „Es ist übrigens bereits entschieden, dass es die Weihnachtsgeschichte auch im nächsten Jahr geben wird. Wir haben bereits jetzt schon Kartenreservierungen“, freut sich Schuchart.

Premiere des diesjährigen Weihnachtsstücks ist am 1. Dezember um 18 Uhr. Weitere Vorstellungen sind am 2. und 3. Dezember und an den folgenden beiden Wochenenden. Außerdem täglich von 26. bis 28. Dezember.Sonn- und feiertags beginnen die Vorstellungen 16 Uhr, ansonsten 18 Uhr. Die Karten kosten zehn Euro und können unter 037326 899641 reserviert werden. Es sind nur noch Restkarten erhältlich.

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