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Zwei Großeinsätze im Februar

Die Stadtverwaltung rechnet mit mindestens 400 gewaltbereiten Autonomen und Randale am Rande von Pegida.

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© dpa

Nach mehreren Krawallen in Leipzig und elf brennenden Autos am Rande der jüngsten Pegida-Demonstration ist die Stadtverwaltung alarmiert. Nicht nur das asylfeindliche Bündnis Pegida mobilisiert bundesweit für den europaweiten Aktionstag am Sonnabend, dem 6. Februar. Auch in der linken Szene gibt es Aufrufe, an diesem Tag wieder nach Dresden zu kommen. Nach Angaben von Sicherheitsbehörden sei mit mindestens 400 gewaltbereiten Autonomen zu rechnen. Das wurde am Rande eines Gesprächs zur Lage des Versammlungsgeschehens am ersten und zweiten Februarwochenende bekannt.

Zwar gibt es schon eine große Übersicht der angemeldeten Kundgebungen und Demonstrationen, doch es sei noch mit Änderungen zu rechnen, sollten Initiativen, die sich benachteiligt fühlen, gerichtlich gegen den Auflagenbescheid der Versammlungsbehörde anfechten. Dies ist auch einer der Gründe, warum sich die Polizei mit Prognosen zurückhält. Ein Dresdner Polizeisprecher bestätigte bundesweite Mobilisierungen, weshalb man auch mit gewaltbereiten Gruppen rechnen müsse.

Von Pegida liege die Anmeldung eines Aufzugs durch die Altstadt vor. Darüber hinaus sei eine stationäre Kundgebung am Königsufer geplant. Es würden 10 000 Teilnehmer des Bündnisses erwartet. Das Protest-Bündnis „Gepida“ plant ebenfalls eine Kundgebung am Königsufer. Hinzukommen weitere Anmeldungen für Aufzüge und Kundgebungen von Linken, SPD, Jusos, Grünen, Piraten, Kirchen und anderen. Insgesamt zählt das Ordnungsamt 13 Veranstaltungen. Im Amt geht man davon aus, dass einige Anmeldungen strategischer Natur seien.

Für den 13. Februar, den 71. Jahrestag der Bombardierung Dresdens im Zweiten Weltkrieg, gibt es derzeit sieben Anmeldungen – Mahnwachen, Kundgebungen, Aufzüge und eine Menschenkette in der Innenstadt. Die AfD plant eine Kundgebung und das Bündnis „Dresden nazifrei“ einen Aufzug, den Mahngang Täterspuren, in der Altstadt. Die Neonazis haben noch keinen „Gedenkmarsch“, wie sie es nennen, angemeldet, haben es angeblich dieses Mal gar nicht vor. (lex/awe)