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Zwei Millionen Euro für Fraunhofer-Projekt

In Görlitz soll die Wasserstoff-Forschung auf den Weg gebracht werden. Für die erste Phase des Projekts hat der Freistaat Sachsen nun eine Förderung zugesagt.

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Symbolbild © dpa/Jens Büttner (Symbolfoto)

Die Sächsische Staatsregierung hat am Dienstag zwei Millionen Euro Fördergeld für ein neues Wasserstoff-Forschungszentrum in Görlitz zugesagt. Im „Fraunhofer Hydrogen Laboratory Görlitz (HLG)“ auf dem geplanten Innovationscampus werden Siemens und die Fraunhofer-Gesellschaft die Erzeugung, Speicherung und Nutzung von Wasserstoff untersuchen. Das teilt die Sächsische Staatskanzlei in einer Pressemeldung mit. In Görlitz sollen damit nach und nach immer mehr Experten auf dem Gebiet der Wasserstofftechnologien zusammenkommen. Das Geld solle für die erste Phase des Projekts verwendet werden, in der zunächst die Voraussetzungen für weitere Schritte geschaffen werden.

„Für Görlitz und die Lausitz bieten innovative Speicher- und Wasserstofftechnologien eine große Chance für neue Industrie-Arbeitsplätze", sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer. Siemens, der Freistaat Sachsen und die Fraunhofer-Gesellschaft hatten am 15. Juli in Görlitz eine Absichtserklärung unterzeichnet, um den Standort langfristig zu stärken und den Strukturwandel in der Lausitz zu unterstützen. Dabei soll auf dem Siemens-Werksgelände in Görlitz ein Innovationscampus und ein Schulungszentrum für Unternehmensgründer entstehen. Ziel sei es, weitere Technologie- und Industrieunternehmen, neue Firmen sowie Forschungsinstitute anzusiedeln. Der Fokus liege dabei auf Digitalisierung, Automatisierung, Energietechnik und innovativen Werkstoff- und Fertigungstechnologien. Insgesamt wollen die Partner im ersten Schritt rund 30 Millionen Euro für den Ausbau des Standortes bereitstellen. In den nächsten fünf Jahren sollen dort etwa 100 Arbeitsplätze entstehen.

Dazu gehört auch das geplante „Fraunhofer Hydrogen Laboratory Görlitz“. Dort sollen einzelne Bestandteile entlang der Wasserstoffwertschöpfungskette so lange weiterentwickelt werden, bis sie für die Industrie verwendet werden können. Die möglichen Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Test und Validierung der Wasserstofferzeugung durch Elektrolyse, der Wasserstoffspeicherung (Verflüssigung, Gasspeicher) bis hin zur energetischen H2-Nutzung (Rückverstromung) durch stationäre und mobile Brennstoffzellensysteme sowie Gasturbinen. (SZ)

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