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Zwei Sterne für die Eisbahn

Die Sponsoren statten der bekannten Anlage einen Besuch ab. Das Pirouetten-Drehen überlassen sie aber anderen.

Von Christoph Scharf
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Die Volksbank-Vorstände Kai-Uwe Schulz (l.) und Markus Ziron haben sich auf die Eisbahn gewagt. Dort ist die Bank Hauptsponsor.
Die Volksbank-Vorstände Kai-Uwe Schulz (l.) und Markus Ziron haben sich auf die Eisbahn gewagt. Dort ist die Bank Hauptsponsor. ©  Sebastian Schultz

Riesa. Die beiden Volksbank-Vorstände wagen sich auf Eis. Schlittschuhe ziehen sich Kai-Uwe Schulz und Markus Ziron allerdings nicht an. Das Pirouetten-Drehen überlassen sie anderen – auch wenn beide Eislaufen können. „Auf einfachem Niveau“, sagt Markus Ziron lächelnd. In Riesa wollen die beiden Banker aber ohnehin mit beiden Füßen auf der Erde bleiben: Sie führen die mit der Volksbank die letzte eigenständige Bank in Riesa, wie sie gern betonen. Die gut 160 Jahre alte Bank hat 25 000 Privat- und 5 000 Geschäftskunden.

Die Bilanzsumme wuchs dieses Jahr deutlich. „Das Jahr ist zwar noch nicht ganz vorbei“, sagt Vorstand Kai-Uwe Schulz. „Aber wir sind zuversichtlich, die 400-Millionen-Euro-Marke zu knacken.“ Das wären dann 30 Millionen Euro mehr als im Jahr davor. Zudem seien 45 Millionen Euro neue Kredite in der Region ausgereicht worden. „Da sind wir stolz drauf.“

Eine gewisse Bewegung gab es allerdings auch bei den Kundenzahlen. Nachdem im Sommer ein neues Kontomodell mit höheren Gebühren eingeführt wurde, hätten manche Kunden gekündigt – vor allem aber Leute aus der Region, die ohnehin längst weggezogen waren und den Brief mit der Mitteilung zum Anlass nahmen, auch die Bank zu wechseln.

Andere dagegen hätte das neue System attraktiv gefunden. „Die Vielzahl der Kontoeröffnungen in den letzten Monaten zeigt uns, dass wir mit dem neuen Hausbankmodell Interesse geweckt haben“, sagt Ziron. Denn mit dem neuen genossenschaftlichen „Payback-System“ können sich Volksbankkunden ihre Kontoführungsgebühr zum Teil über Sterne zurückholen – wenn sie möglichst viele Finanzprodukte des Unternehmens nutzen. In einer App gibt es jeweils einen Stern als Belohnung – etwa für das Girokonto, für die Kreditkarte, für den Riester-, oder den Bausparvertrag, für die Berufsunfähigkeitsversicherung. Je mehr Sterne, desto höher der Rabatt auf die Kontoführungsgebühr.

Und deshalb sind Kai-Uwe Schulz und Markus Ziron dieses Jahr auch mit zwei großen Sternen auf die Riesaer Eisbahn getreten. Dort im Umfeld sind derzeit große wie kleine Sterne zu entdecken, die für die Volksbank werben. Ist das Kreditinstitut doch seit Jahren Hauptsponsor der Eisbahn. „Wir wollen der Stadt, in der wir wirtschaften, auch etwas zurückgeben“, sagt Kai-Uwe Schulz.

Während von der Eisbahn jeder Besucher der Klosterweihnacht gleichermaßen profitiert, erkennt man Volksbank-Kunden an einem kleinen Detail: Sie erhalten in der Filiale einen Gutschein, mit dem sie an der Eisbahn eine Volksbank-Eisbahn-Glühweintasse aus Porzellan bekommen, während die anderen Kunden ihr Getränk in kompostierbaren Pappbechern erhalten. „Eigentlich wäre es mal an der Zeit, für die Klosterweihnacht insgesamt ein Glühweintassen-Konzept zu erarbeiten, um Müll zu vermeiden“, findet Markus Ziron. Den Weihnachtsmarkt im Klosterhof an sich findet er aber überzeugend. „Die Riesaer können stolz darauf sein, so einen schönen Markt zu haben.“

Während der bis kurz vor Heiligabend geht, bleibt die Eisbahn noch bis ins neue Jahr hinein erhalten. Dort gibt es dieses Jahr erstmals Eislaufkurse von einer Dresdner „Eisprinzessin“, die Eisbahn-Macher Torsten Pilz nach Riesa geholt hat. Das Konzept kommt so gut an, dass die Volksbank jetzt spontan noch einen exklusiven Kurs für Kinder ihrer Kunden gebucht hat – am 28. Dezember. Wer dann aufs Eis will, muss sich aber vorher auch Schlittschuhe anziehen.