Tina Hofmann, dpa
Aue. Die Vorlage war steil, doch Erzgebirge Aue konnte sie nicht nutzen. Das Team von Trainer Karsten Baumann hat den vielleicht vorentscheidenden Befreiungsschlag in der 2. Fußball-Bundesliga verpasst. Die „Veilchen“ kamen im Heimspiel vor 9000 Zuschauern nicht über ein torloses Unentschieden gegen den MSV Duisburg hinaus. „Es ist schon ärgerlich, wenn man sieht, wie man heute aufgetreten ist. Jeder weiß wie schwer es ist, wenn man unter Druck steht“, erklärte Kapitän René Klingbeil.
Durch die 1:3-Niederlage der SG Dynamo Dresden beim FSV Frankfurt hat Aue nun zwar wieder drei Punkte Vorsprung auf Relegationsplatz 16, doch mit einem Erfolg hätte der Abstand auf fünf Zähler erhöht werden können. „Wir haben uns heute so viele Möglichkeiten erarbeitet, haben hinten keine Chancen zugelassen. Dann sind es definitiv zwei Punkte zu wenig“, ärgerte sich Torhüter Martin Männel.
Aue musste kurzfristig umstellen, da sich Oliver Schröder eine Zerrung zugezogen hatte. Zudem rückten die zuletzt gesperrten René Klingbeil, Thomas Paulus und Kevin Pezzoni wieder ins Team. Wie bereits vermutet, bildete Paulus zusammen mit Marc Hensel das neue Innenverteidiger-Duo, da Tobias Nickenig mit Rot gesperrt ist. „Wenn du keine Tore schießt, kannst du nicht gewinnen. Es war wie schon in Braunschweig ein sehr gutes Spiel meiner Mannschaft“, bilanzierte Baumann
Aue startete aggressiv und energisch in die Partie. Die „Veilchen“ versuchten, sich spielerisch gegen die Duisburger durchzusetzen und kamen einige Male gefährlich in den gegnerischen Strafraum. Fabian Müller (10.) und Jan Hochscheidt (25.) schossen aber jeweils knapp am Tor vorbei. Im Abschluss fehlte den Auern die Genauigkeit. Im Vorwärtsgang gegen einen schwachen MSV unterliefen den Gastgebern zu viele Fehler. In der zweiten Hälfte versuchte das Baumann-Team weiter den Druck hochzuhalten, doch nennenswerte Chancen waren Mangelware.
Die größte Möglichkeit hatte Stürmer Jakub Sylvestr in der 64. Minute. Er setzte sich allein gegen zwei Abwehrspieler und den Keeper des MSV durch, doch sein Schuss landete am linken Pfosten. In der Schlussphase musste Innenverteidiger Thomas Paulus mit einer Blessur an der bereits oft lädierten Wade ausgewechselt werden. Im schlimmsten Fall droht ihm drei Spieltage vor Schluss das Saisonaus. (dpa)