Christoph Springer
Dresden. Die Kontrahenten der Auseinandersetzung vom Sonnabend im Alaunpark hatten wohl noch eine Rechnung offen. Diesen Schluss lassen erste Ermittlungen der Polizei zu einer weiteren Massenschlägerei am Montagabend in der Friedrichstadt zu. Auf dem Koreanischen Platz an der Ecke Weißeritzstraße/Schäferstraße gingen dabei mehr als zwei Dutzend Männer aufeinander los. Die Polizei hat bei Befragungen der Beteiligten Parallelen zwischen beiden Auseinandersetzungen ausgemacht. Details dazu wollte Sprecher Enrico Lange auch auf Nachfrage nicht nennen. Er sagte nur, wenigstens einer der Beteiligten sei bei beiden Schlägereien dabei gewesen.
Am Montag kurz nach 23 Uhr meldeten sich Passanten bei der Polizei. Sie hatten beobachtet, wie etwa 30 Personen auf den Koreanischen Platz kamen, und berichteten von einer Schlägerei mit Kontrahenten, die zuvor schon dort waren. Die Polizei traf wenige Minuten nach diesen Hinweisen ein. Als die Beamten ankamen, war aber niemand mehr zu sehen. Die Passanten berichteten dennoch von Flaschenwürfen, Angriffen einer Fünfergruppe gegen einen Einzelnen und wie ein Verletzter von zwei Personen in Sicherheit gebracht worden sei. Dabei könnte es sich um den 19-jährigen Syrer handeln, der später in einem Dresdner Krankenhaus behandelt wurde. Er hatte Verletzungen am Oberarm und einer Schulter. Unbestätigten Angaben zufolge waren das Schnittverletzungen.
Gegen 3 Uhr stellte die Polizei in Gorbitz einen 27-Jährigen aus Syrien, der laut Zeugen an der Schlägerei beteiligt war. Er soll dabei den 19-Jährigen verletzt haben. Der Mann wurde festgenommen. In der Nähe des Koreanischen Platzes überprüften die Beamten am Montag 28 Personen. Sie könnten entweder an der Schlägerei beteiligt gewesen sein oder kommen als Zeugen infrage. Sie stammen aus Syrien, Afghanistan, dem Irak und dem Libanon.
Die Polizei sucht nach Zeugenhinweisen zu beiden Schlägereien: 0351 - 483 22 33