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Zweiter Teil des Kuhstalldaches muss folgen

Der Förderverein hat es schwarz auf weiß: Er bekommt Geld für die Sanierung. Trotzdem muss er selbst noch mehr als 27.000 Euro zum Bauprojekt beisteuern.

Von Heike Heisig
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Ronny Jackisch, Heiko Riedel und Christopher Bendix von der Dachdeckerfirma Benedix aus Leisnig haben ihre Arbeit am Kuhstalldach im Kloster erst einmal abgeschlossen. Mit der Ostseite muss es weitergehen.
Ronny Jackisch, Heiko Riedel und Christopher Bendix von der Dachdeckerfirma Benedix aus Leisnig haben ihre Arbeit am Kuhstalldach im Kloster erst einmal abgeschlossen. Mit der Ostseite muss es weitergehen. © Lars Halbauer

Leisnig/Klosterbuch. Seit ein paar Tagen ist es dicht und sicher. Die Rede ist vom westlichen Teil des Daches des ehemaligen Kuhstalles des Klosters Buch.

Auch das Gerüst, das über Monate am Gebäude aufgebaut war, ist verschwunden. Allerdings wird wahrscheinlich schon ab August das nächste stehen. Dann nämlich muss es mit der Ostseite weitergehen. Sie ist genauso groß wie das bewältigte Stück. Und auch das Pensum ist ähnlich. Es müssen marode Balken getauscht und Bauelemente aus Porphyr behandelt werden. Diese befinden sich am Ortgang sowie am Brandgiebel.

Dass die Dacharbeiten auch im hinteren Gebäudeteil dringend notwendig sind, ist bei der Sturmschadensbeseitigung auf der Westseite deutlich geworden. Dort hatte „Friederike“ im Januar 2018 größere Schäden hinterlassen, weshalb dort zur Beseitigung auch Geld der Versicherung zum Einsatz kommen konnte. Bis auf die Endrechnung sei der erste Teil der Dacherneuerung am Kuhstall nun abgeschlossen, so Projektkoordinatorin Rica Zirnsack.

Wie sie sagt, wird der Verein wahrscheinlich im August die Sanierung der zweiten Dachhälfte in Angriff nehmen können. Zur Finanzierung liegt inzwischen ein Bescheid vor, dass die Förderer 72.000 Euro aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der DDR erhalten. Der Landtag hatte diesem Verwendungszweck schon vor einiger Zeit zugestimmt. „Jetzt haben wir die Zusage schwarz auf weiß“, so Rica Zirnsack. Reichlich 27.000 Euro muss der Verein für diese Instandsetzung selbst aufbringen.

„Das wird schwer“, sagt die Projektkoordinatorin namens der Förderer. Trotzdem seien die Vereinsmitglieder der Meinung gewesen, dass diese Chance auf einen großen Zuschuss genutzt werden muss, ansonsten womöglich nicht wiederkommt. Deshalb wollen die Förderer um Spenden werben, zusammen mit den Rotariern alte Landwirtschaftsgeräte verkaufen, die auf dem Kuhstallboden „schlummerten“, und nach Möglichkeiten der Co-Finanzierung suchen.

Auch die zunächst geplanten Investitionen will der Verein – sofern möglich – durchziehen. Vorgesehen war und ist, die Schlafkammer des Abtes herzurichten. Ein Hingucker dort sei eine schön bemalte Decke, sagt Sabine Patzelt, die auch Führungen durch das Abthaus gestaltet. Sie freut sich auf die Erweiterung der Tour durch das in absehbarer Zeit restaurierte Abtzimmer sowie die sich anschließende Schlafkammer. „Das ist dann eine sehenswerte Ergänzung zu dem, was wir den Besuchern jetzt schon zeigen können“, findet sie.

Sabine Patzelt kündigt weiterhin an, dass einer der neu geschaffenen Ausstellungsräume in dieser Saison mit Werken von André Uhlig „belebt“ werden soll. In den Vitrinen werden Skizzenbücher des Künstlers aus Radebeul zu sehen sein. Im Kloster zeigt er unter anderem Landschaften und Grafiken.

www.klosterbuch.de