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Zweiter Todesfall nach Taser-Einsatz

In Fulda soll ein Mann nach einem Einsatz mit einem Elektroschocker gestorben sein. Ein Todesfall in Frankfurt löste im Mai die Debatte über Taser-Einsätze aus. 

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Nach einer Testphase sollen die Elektroschocker in diesem Jahr zur Standardausrüstung der Beamten in Hessen gehören. Der Taser verschiesst beim Abfeuern zwei mit Widerhaken bestückte Drähte, durch die 50.000 Volt in den Körper der getroffenen Person fließ
Nach einer Testphase sollen die Elektroschocker in diesem Jahr zur Standardausrüstung der Beamten in Hessen gehören. Der Taser verschiesst beim Abfeuern zwei mit Widerhaken bestückte Drähte, durch die 50.000 Volt in den Körper der getroffenen Person fließ © dpa

Wiesbaden/Frankfurt. In Hessen könnte es infolge eines Taser-Einsatzes zu einem zweiten Todesfall gekommen sein. Das berichtet die "Frankfurter Rundschau" in ihrer Donnerstagsausgabe. Der hessische Innenminister Peter Beuth (CDU) habe einen zweiten Fall auf Anfrage des Linken-Abgeordneten Hermann Schaus eingeräumt.

Der Todesfall ereignete sich demnach im Januar 2018 in Fulda, war bisher aber nicht öffentlich bekannt geworden. Zu dem Zeitpunkt hatten nur Spezialeinsatzkommandos (SEK) die Erlaubnis, Taser einzusetzen. Nach Beuths Angaben starb die betroffene Person vier Tage nach dem SEK-Einsatz eines Tasers. Damit gebe es in Hessen zwei Fälle, in denen ein Taser-Einsatz der Polizei "mitursächlich für den Tod einer Person gewesen sein könnte", heißt es laut "Frankfurter Rundschau" in Beuths Antwort. Ein anderer Todesfall in Frankfurt hatte im Mai die Debatte über Taser-Einsätze ausgelöst. (dpa)