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GKN startet Käufersuche für das Gelenkwellenwerk in Zwickau

Der IG Metall zufolge suchen die Eigentümer des Gelenkwellenwerks in Zwickau einen Käufer. Dennoch steht ein Sozialtarifvertrag auf der Prioritätenliste ganz vorn.

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Für das Gelenkwellenwerk von GKN Driveline in Zwickau soll ein Käufer gesucht werden.
Für das Gelenkwellenwerk von GKN Driveline in Zwickau soll ein Käufer gesucht werden. © Thomas Kretschel

Zwickau. Der britische Automobilzulieferer GKN Driveline geht auf Käufersuche für sein Werk in Zwickau. Dazu habe sich das Unternehmen in einer Tarifvereinbarung verpflichtet, teilte die Industriegewerkschaft (IG) Metall am Dienstag mit. Deren Bezirksleiterin Irene Schulz wertete das als "gute Nachricht" für die derzeit 835 Beschäftigten. Das Werk mit seiner über 40-jähriger Tradition sei zukunftsfähig. Das Unternehmen äußerte sich zunächst nicht.

Schulz kündigte an, die IG Metall werde weiter Druck ausüben, um einen Sozialtarifvertrag zu erhalten. Nur damit könnten die Mitarbeiter entsprechend abgesichert werden. Das bisherige Angebot des Arbeitgebers hatte die Gewerkschaft als "Farce" bezeichnet. Es ähnle dem bei der Werksschließung von GKN Kaiserslautern im Jahr 2019 "und das allerdings auch noch mit einem satten Ost-Abschlag". Derzeit würden weitere Warnstreiks vorbereitet. Bereits am vergangenen Freitag hatten die Beschäftigten ihre Schichtdienste aus Protest gegen die Schließung vorzeitig beendet.

Die Online-Petition "Eine lautlose Werksschließung wird es mit uns nicht geben!" hat bereits mehrere Tausend Unterstützer. Zwickaus Landrat Carsten Michaelis (CDU) will sich am heutigen Dienstag mit Oberbürgermeisterin Constance Arndt (parteilos) und der IG Metall treffen.

Die GKN Driveline Deutschland GmbH gehört einer britischen Investmentgesellschaft. Sie hatte Mitte Januar bekannt gegeben, das Gelenkwellenwerk im Zwickauer Ortsteil Mosel auf absehbare Zeit zu schließen. Die Eigentümer begründen das mit einer zurückgehenden Auslastung und sinkenden Preisen. (dpa/SZ/uwo)