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Polizei stellt mehrere gefälschte Impfausweise sicher

Mindestens zwei Dutzend falsche Impfpässe haben Polizeibeamte bei Razzien im Westerzgebirge gefunden. Den Nutzern droht nun eine Haftstrafe.

Von Erik-Holm Langhof
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Die Kriminalpolizei Zwickau hat am Mittwoch bei Razzien in 17 Objekten eine "Vielzahl illegal erstellter Impfdokumente" sichergestellt.
Die Kriminalpolizei Zwickau hat am Mittwoch bei Razzien in 17 Objekten eine "Vielzahl illegal erstellter Impfdokumente" sichergestellt. © Sven Hoppe/dpa (Symbolbild)

Zwickau/Lichtenstein. Die Polizei Zwickau hat bei Razzien im Westerzgebirge mehrere gefälschte Impfpässe gefunden. Die Kriminalpolizei war am Donnerstagvormittag gemeinsam mit der Bereitschaftspolizei im Einsatz.

Wie die Sprecherin der Polizeidirektion Zwickau Karolin Hemp mitteilt, führten die Beamten "komplexe Einsatzmaßnahmen in insgesamt 17 Objekten im Großraum Lichtenstein" durch. Im Visier standen demnach gefälschte Impfausweise.

"Die Beamten wurden fündig und konnten eine Vielzahl illegal erstellter Impfdokumente sicherstellen", so die Sprecherin. Von den Betroffenen genutzte elektronische Zertifikate seien vor Ort ebenso von den Mobiltelefonen gelöscht worden.

Staatsanwaltschaft übernimmt Ermittlungen

Konkrete Angaben zur Anzahl der festgestellten Impfausweise sowie zu den nun verfolgten Ermittlungsverfahren machte sie auf Anfrage von Sächsische.de zunächst nicht. Es seien jedoch mindestens zwei Dutzend.

Die Kriminalpolizei Chemnitz hatte zunächst Kenntnis von den Fällen erlangt, sie jedoch zuständigkeitshalber an die Beamten in Zwickau abgegeben. Nach weiteren Ermittlungen seien die gefälschten Dokumente schließlich ausfindig gemacht worden.

Die weitere Bearbeitung übernimmt Karolin Hemp zufolge nun die Staatsanwaltschaft Zwickau. Die Fälschung von Gesundheitszeugnissen sei demnach kein Kavaliersdelikt, sondern unter anderem Urkundenfälschung.

"Wer in Apotheken einen gefälschten Impfausweis benutzt, muss mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr rechnen. Wer als Arzt oder Privatperson falsche Impfpässe erstellt, kann sogar zu einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren verurteilt werden", teilt die Polizeisprecherin mit.