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Baugeld für die Regenbogenschule

Im Haus muss vor allem in den Brandschutz investiert werden. Die Arbeiten erfolgen bei laufendem Schulbetrieb.

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© Dietmar Thomas

Von Jens Hoyer

Döbeln. Es ist die zweitgrößte Summe, die der Landkreis in seinem Investitionspaket aus dem Förderprogramm „Brücken in die Zukunft“ eingeplant hat: In die Regenbogenschule an der Nordstraße, die Förderschule für geistig behinderte Kinder, werden rund 1,1 Millionen Euro verbaut. Drei Viertel der Summe sind Fördermittel. Den Bescheid übergab Umweltminister Thomas Schmidt am Donnerstag am Mittelsachsens Landrat Matthias Damm.

Das Geld muss vor allem in die Sicherheit des Schulgebäudes investiert werden. Es ist zwar erst 20 Jahre alt, aber die Brandschutzabsicherungen reichen nicht mehr aus. Unter anderem werden neue Türen eingebaut. Und der Keller, in dem sich unter anderem das Therapiebecken der Einrichtung befindet, bekommt einen Notausgang. Allein dieser sei schon relativ aufwendig, da in den Baukörper eingegriffen wird, so Thomas Kranz, zuständiger Abteilungsleiter beim Landratsamt Mittelsachsen. Außerdem wird die Schule auch technisch aufgerüstet. Es werden ein Serverraum eingerichtet und die Voraussetzung für die informationstechnische Erschließung des Gebäudes geschaffen. Eine neue Sicherheitsbeleuchtung wird installiert und die Lüftungsanlage ertüchtigt. Die lärmintensiven Arbeiten sollen außerhalb der Schulzeit erfolgen. Die Arbeiten sind über mehrere Etappen bis 2020 geplant.

Schon im vergangenen Jahr seien in den Sommerferien Bauarbeiten in der Schule gelaufen, sagte Schulleiterin Monika Höfling. „Es ist ja nicht möglich, die Schule auszulagern. Deshalb geht das nur in den Ferien. Die Bauarbeiter waren sehr rücksichtsvoll.“ Derzeit wird die Regenbogenschule von 63 Kindern mit geistiger und Mehrfachbehinderung besucht. Sie sei perspektivisch in der Schullandschaft des Landkreises Mittelsachsen unbedingt notwendig, so Landrat Matthias Damm.

Eine andere Förderschule für geistig behinderte Kinder in Trägerschaft des Landkreises ist die Förderschule Wilhelm Pfeffer in Zettlitz. Im kommenden Jahr soll diese Schule mit in die Rochlitzer Außenstelle des Beruflichen Schulzentrums Döbeln-Mittweida einziehen. Der Grund: In das Schulgebäude in Zettlitz, das der Gemeinde gehört, müssten 1,9 Millionen Euro investiert werden. Im relativ neuen Schulbau in Rochlitz gibt es dagegen die nötigen Platzreserven – und hier kostet der Umbau nur rund 850 000 Euro. Auch dafür hat der Landkreis Fördermittel erhalten.

In der Schule ist der Bau- und Landwirtschaftsbereich angesiedelt, der allerdings nur einen kleinen Umfang hat. Bedeutender ist die Ausbildung im Bereich Sozialwesen und Krankenpflegehelfer. „Die soziale Ausbildung passt perfekt zur Förderschule“, sagte Thomas Kranz. Die beiden Schulen streben eine Kooperation an.