Von Hochmut keine Spur. Der CDU-Kreisvorsitzende Jens Michel räumte beim Parteitag am Sonnabend in Pirna selbstkritisch Fehler der Partei in der Vergangenheit ein. Die CDU sei auf allen Ebenen teilweise zu behäbig und nicht nah genug am Bürger gewesen. Dann seien noch individuelle Fehler dazugekommen.
Der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sei zum Aufmarschgebiet vermeintlicher Alternativen und von Phrasendreschern geworden. Das müsse sich wieder ändern. Das führte Michel zu der Kampfansage: „Wir werden dafür kämpfen, stärkste Partei zu bleiben. Das gilt im Freistaat wie im Landkreis.“ Die Bilanz der Kreistagsfraktion und die des Landrates, Michael Geisler (CDU), seien gut. An die Erfolge wolle man anknüpfen, Fehler korrigieren. Für die 13 Wahlkreise zur Kreistagswahl am 26. Mai nominierte die CDU insgesamt 114 Kandidatinnen und Kandidaten. Darunter sind mit der Landtagsvizepräsidentin Andrea Dombois, Jens Michel und Oliver Wehner drei Landtagsabgeordnete. Aber auch zwei Oberbürgermeister und 13 Bürgermeister wollen für die CDU in den Kreistag. Mit Jörg Mildner (Lohmen), Tobias Kummer (Königstein), Rainer Schuhmann (Struppen) und Klaus Tittel (Wehlen) stehen im Wahlkreis 5 gleich vier untereinander auf dem Stimmzettel. „Kluge Köpfe nutzen mehr als starke Sprüche“, erklärte Michel. Am Ende des Nominierungsparteitags wurde wie immer das Deutschlandlied gesungen. Das lässt sich die CDU nicht nehmen, wie es hieß.