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15 Tote bei irrtümlichem US-Drohnenangriff auf Hochzeitskonvoi

Bei einem irrtümlichen US-Drohnenangriff auf eine Hochzeitsgesellschaft im Jemen sind 15 Gäste getötet und 11 weitere verletzt worden.

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Sanaa/Kairo. Bei einem irrtümlichen US-Drohnenangriff auf eine Hochzeitsgesellschaft im Jemen sind 15 Gäste getötet und 11 weitere verletzt worden. Das meldeten lokale Medien am Freitag. Die Rakete hatte am Donnerstag fünf von elf Fahrzeugen eines Konvois getroffen, in dem die Feiernden in der Provinz Al-Beidha unterwegs waren. Die Militärs hatten die Autokolonne offenbar für einen Konvoi von Al-Kaida-Terroristen gehalten. In ersten Berichten war von 13 Todesopfern die Rede gewesen.

US-Drohnenangriffe sind im Jemen relativ häufig. Das amerikanische Militär versucht auf diese Weise, die Gruppe Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) zu schwächen. Der Terrorgruppe gehören neben Jemeniten auch viele Saudis an. Am Donnerstag waren mehrere Botschaften und Büros internationaler Organisationen wegen einer Terrorwarnung geschlossen geblieben.

Am 5. Dezember hatten Terroristen ein Militärkrankenhaus in der Hauptstadt Sanaa angegriffen. 52 Menschen starben bei der Attacke, unter ihnen zwei deutsche Entwicklungshelfer. Das jemenitische Staatsfernsehen strahlte später schockierende Video-Bilder von dem Angriff aus, die Überwachungskameras aufgenommen hatten. (dpa)