Döbeln
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200 Stimmen für den Landrat

In das Ständchen für Matthias Damm zum 65. stimmte auch Sachsens Ministerpräsident ein. Der lobte den Jubilar für seine guten Ratschläge.

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Ministerpräsident Michael Kretschmer beim Geburtstagsempfang des mittelsächsischen Landrats. Matthias Damm hatte in das alte Wasserkraftwerk eingeladen.
Ministerpräsident Michael Kretschmer beim Geburtstagsempfang des mittelsächsischen Landrats. Matthias Damm hatte in das alte Wasserkraftwerk eingeladen. © Falk Benrhardt

Mittweida. Schauspiel, Klassik und Rock vorgetragen von Musikschülern und Philharmonikern, viele wohlwollende Worte für den Jubilar und ein vielstimmiges „Happy birthday“ – Landrat Matthias Damm kann sich über eine rundum gelungene Feier zu seinem 65. Geburtstag freuen.

Die richtete der Jubilar im alten Mittweidaer Wasserkraftwerk aus. Selbst bezahlt – falls Fragen aufkommen sollten – wie er schmunzelnd anmerkte.

Matthias Damm, am 22. April 1954 in Mittweida geboren, verbrachte nur drei Jahre außerhalb seiner Heimatstadt, als er nach dem Abi in Dresden Elektrotechnologie und Feingerätetechnik studierte. 

Gerade rechtzeitig zur Wende beendete er 1990 sein Jura-Fernstudium. „Ich bin dankbar, dass die Wende zu einem Zeitpunkt war, als mir mit 35 noch viele Entwicklungsmöglichkeiten offen standen“, so der Landrat, der den beruflichen Neuanfang mit eigener Anwaltskanzlei wagte. 

Kommunalpolitisch startete er als Stadtrat und Ratsvorsteher seiner Heimatstadt, übernahm später für 14 Jahre das Bürgermeisteramt beinahe über Nacht, als 2001 absehbar war, dass sein Amtsvorgänger Bruno Kny die Wahl verlieren würde. In einer schwierigen Zeit übernahm der damalige Mittweidaer OB auch die Führung der CDU-Kreistagsfraktion, als es galt, die drei Altkreise Mittweida, Freiberg und Döbeln zusammenzuführen. Seit 2015 ist er Landrat in Mittelsachsen.

In die CDU war Matthias Damm 1994, in einer Zeit zunehmender Unzufriedenheit, eingetreten. „Weil ich der Meinung war, es muss auch welche geben, die sagen, wofür sie sind, nicht nur wogegen“. Er sei für „klare Verhältnisse“. 

Mehr Ehrlichkeit und Geradlinigkeit, so wie in der Nachwendezeit, würde er sich wieder wünschen. Freiheit funktioniere nur mit Verantwortung, sonst sei es Beliebigkeit, sagte er. Selbst hält Damm mit seiner Meinung nicht hinterm Berg, wie ihm auch Ministerpräsident Michael Kretschmer bescheinigte: „Ein Ratschlag von ihm kommt oft, aber immer nichtöffentlich.“ Das sei auch gut so, denn „öffentliche Ratschläge sind meist nur Schläge“.

Einen Ratschlag gab der Landrat Michael Kretschmer mit auf den Weg: Die Kommunen besser finanziell auszustatten, um das Straßennetz intakt zu halten. 700 Kilometer Kreisstraßen sind das in Mittelsachsen, außerdem 900 Kilometer Bundes- und Staatsstraßen, die der Kreis unterhalten muss. Und er mahnte, „die ländlichen Räume zu erhalten. Die Kommunen sind die Basis des Gemeinwesens, dort gibt es viel zu tun.“ (DA/eg)