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21000-Einwohner-Marke wieder geknackt

Zum dritten Mal in Folge ist die Zahl der Einwohner gestiegen. Besonders Senioren zieht es in die Stadt.

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© Symbolfoto/dpa

Von Peggy Zill

Coswig. So groß war Coswig lange nicht: Zum ersten Mal seit Jahren hat Coswig wieder mehr als 21 000 Einwohner. Unter diese Marke war die Stadt durch den Zensus gerutscht. Bei der Volkszählung 2011 ist die Einwohnerzahl um etwa 600 nach unten korrigiert worden. Seitdem wächst die Bevölkerung wieder langsam. Ende Dezember 2016 konnte die Marke mit genau 21 043 Bewohnern wieder geknackt werden. Im vergangenen Jahr haben laut Einwohnermeldeamt 128 Neu-Coswiger das Licht der Welt erblickt, 259 starben. 928 Menschen sind aus der Stadt weggezogen, 1 074 haben sich neu niedergelassen. Macht unterm Strich ein Plus von 15 Einwohnern. Im Jahr 2015 gewann die Stadt knapp 200 neue Bürger. Zum Vergleich: 1988 lebten noch weit über 27 000 Menschen in der Stadt.

80 Flüchtlinge ausgereist

Besonders der Anteil der über 75-Jährigen steigt seit Jahren. Sie machen rund 15 Prozent der Bevölkerung aus. Die 15- bis 25-Jährigen haben den kleinsten Anteil. Und auch in diesem Jahr retten die Senioren die Einwohnerstatistik. Denn allein in die neue Seniorenwohnanlage am Spitzgrund sind im November 138 Männer und Frauen gezogen. Davon stammte nur etwa ein Viertel aus Coswig. Die meisten Neu-Coswiger (40) kommen aus Dresden, danach aus der näheren Umgebung wie Radebeul, Weinböhla, Moritzburg, Meißen und Nossen. Auf dem Areal im Spitzgrund sind in den vergangenen Monaten 180 Wohnungen in drei Gebäuden entstanden.

Die Einwohnerentwicklung macht sich laut Stadtsprecherin Ulrike Tranberg in vielen Bereichen bemerkbar. „Der Mix macht’s. Wir brauchen sowohl Angebote für junge Familien als auch für Senioren. Kitaplätze natürlich und Bauland, aber auch seniorenfreundliche Wohnungen.“

Die Zahl der Flüchtlinge, die derzeit in Coswig leben, liegt bei 190. Laut Oberbürgermeister Frank Neupold (parteilos) wurde bei einem Teil der Asylstatus anerkannt. Das heißt, sie dürfen in Deutschland bleiben. Manche haben Coswig aber auch schon wieder verlassen, 80 sind sogar wieder aus Deutschland ausgreist, so Frank Neupold.