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38 Torten in 120 Minuten verputzt

Vier Konditoren haben eine Woche lang die Tortenmesse vorbereitet. Bei der schauen sich die Besucher nicht nur um.

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© Dietmar Thomas

Von Marcus Moeller

Döbeln. Beim Betreten der Bäckerei Körner ist an diesem Sonnabend die Vermutung nicht abwegig, man sei im Himmel angelangt: Torten über Torten. 48 Stück sind es – insgesamt 32 verschiedene Sorten sorgen für die Qual der Wahl. Schon seit dem Vormittag sehen sich die Gäste um und viele packen eine beträchtliche Menge Tortenstücken ein. Trotzdem stellt sich am frühen Nachmittag noch die Frage: Wer soll das alles essen?

Zwei Stunden später hat sich diese Frage erübrigt. Die Döbelner haben unterdessen aus den 48 Torten zehn gemacht. Und auch diese zehn werden, bei dem regen Kommen und Gehen der Tortenmessengäste, in absehbarer Zeit gegessen sein.

Einerseits fast ein bisschen Schade, dass diese Kunstwerke nur so kurze Zeit Bestand haben. Anderseits freut sich Franziska Seyffahrt von der Bäckerei Körner über die anhaltende Resonanz der Tortenmesse. Im vergangenen Jahr war die kleine Tradition aus betrieblichen Gründen ausgesetzt worden. „Die Gäste sollen sich hier ausprobieren und inspirieren lassen und unser Tortensortiment kennenlernen.“, sagt Franziska Seyffarth. Viele würden sich umschauen, um Torten für Anlässe wie Hochzeit, Jubiläen oder Betriebsfeiern zu probieren.

Manche kommen aber auch einfach, weil es schmeckt, wie zum Beispiel Petra Weishäupl. Die Döbelnerin kauft immer wieder gern bei der Tortenmesse. „Es ist einfach eine schöne Tradition.“ Und wie jedes Jahr gibt es auch einige Neukreationen zu entdecken, diesmal zum Beispiel die Sorten Arabica, Mozart und Blutorange. Vier Konditoren arbeiteten seit Anfang der Woche an den Kalorienbomben, die auch ein Gaumenschmaus sind.

Auch Franziska Seyffahrt’s Tochter Carolin hat sichtlich Freude an der Tortenschau. „Bei größeren Events wie diesem heute bin ich hier ab und an als Aushilfe dabei“, sagt die 19-jährige Abiturientin. Das Backen allerdings sei Sache der Konditoren. „Man sieht ja an den Torten, dass das Profis machen müssen.“