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Absage ans Rathaus

Gymnasium-Leiter Bodo Lehnig hat eine Kandidatur für das Amt des OB in Bischofswerda erwogen. Aber er tut‘s nicht.

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© Thorsten Eckert

Als die SZ am 12. November „Die Kandidaten der Gerüchteküche“ veröffentlichte, gehörte zu den zehn Genannten auch der Leiter des Goethe-Gymnasiums Bischofswerda, Bodo Lehnig. Wie jetzt auf Nachfrage klar wird: Lehnig hat, von Vertretern der Stadtratsfraktion Bürger für Bischofswerda daraufhin angesprochen, eine Kandidatur tatsächlich erwogen, sich mit der Familie, Vertrauten und guten Bekannten beraten. Nun aber erteilt er dem Gedanken ans Rathaus eine Absage. Das hat, sagt er, mehrere, vor allem aber familiäre Gründe. Bodo Lehnig wohnt in Großdubrau, die Familie hat dort ein Haus, ein Umzug nach Bischofswerda käme daher nicht infrage. Die schwierige Aufgabe, eine Stadtverwaltung zu führen, sei ohne Vor-Ort-Präsenz schon aus Zeitgründen nicht gut lösbar. In Bischofswerda sei das Amt unter anderem wegen der großen Erwartungshaltung an den Neuen an der Spitze der Verwaltung besonders anspruchsvoll.

Bodo Lehnig empfindet es als Anerkennung, dass man ihn als geeigneten Kandidaten setzt. Deswegen habe er auch ernsthaft nachgedacht. Durch die Veröffentlichung in der SZ hat er aber auch erfahren, dass die Kollegen im Gymnasium ihn lieber behalten als gehen sehen. – Die SZ hatte unter der Überschrift „Die Kandidaten der Gerüchteküche“ jene Namen veröffentlicht, die in der Öffentlichkeit im Zusammenhang mit der OB-Wahl als mögliche Nachfolger von Andreas Erler genannt wurden. Zu Lehnig (parteilos) schrieb die SZ unter anderem: „Er ist ein kritischer Beobachter, teils Mitgestalter der Stadtpolitik. Er kann Personal führen, hat Durchsetzungskraft und viele wichtige Kontakte.“

Nur ein Kandidat (parteiunabhängig) steht bisher für die Wahl am 7. Juni bereit. Nach SZ-Informationen stellt dieser sich in der kommenden Woche vor. (SZ/ass)