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Ärgerlich: Asphalt muss wieder raus

Nicht nur wegen des Winters geht es beim Bau der Schulsportanlage nicht weiter.

Von Jörg Richter & Birgit Ulbricht
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Das zukünftige Schulsportareal am Lampertswalder Sportplatz ist eingezäunt. Leider müssen die Bauleute hier noch mal nachbessern. Es wird nun voraussichtlich erst im Frühjahr fertig.
Das zukünftige Schulsportareal am Lampertswalder Sportplatz ist eingezäunt. Leider müssen die Bauleute hier noch mal nachbessern. Es wird nun voraussichtlich erst im Frühjahr fertig. © Jörg Richter

Lampertswalde. Die freudige Nachricht zuerst: Zum neunten Mal in Folge haben die jungen Leichtathleten der Grundschule Lampertswalde das Kreisfinale der Staffelwettbewerbe gewonnen. Und das ziemlich souverän. Sie setzten sich in der Großenhainer Turnhalle Am Schacht mit 40 Punkten vor der zweitplatzierten Grundschule Großenhain-Bobersberg (29 Punkte) durch. Die weiteren Ränge teilten sich zwei Riesaer Schulen. Die Lamperswalder Schüler qualifizierten sich damit erneut im Rahmen des Bundeswettbewerbes „Jugend trainiert für Olympia“ für das Regionalfinale in der Dresdner Margon-Arena, das am 7. Februar ausgetragen wird.

Die Grundschüler in Lampertswalde zählen zu den sportlichsten im Landkreis Meißen. Engagierte Sportlehrer und die Nähe zum Sportplatz des SV Lampertswalde schaffen hier ideale Bedingungen. Nicht umsonst hat der Kreissportbund an die hiesige Grundschule das Gütesiegel „Sportfreundliche Schule“ des Landkreises Meißen verliehen.

Fehler durch Handeinbau

Auch die Gemeinde Lampertswalde unterstützt die Sportbegeisterung in der Grundschule. Die Verwaltung lässt seit Ende August letzten Jahres den Sportplatz umbauen. Hinter dem südlichen Fußballtor sollen eine 50-Meter-Sprintstrecke, eine Doppel-Weitsprunganlage, eine Hochsprunganlage sowie ein Mehrzweckspielfeld in der Größe eines Volleyballfeldes entstehen. Die Kommune nutzt dabei auch Geld aus dem Investitionskraftstärkungsgesetz des Freistaates. Zusätzlich hat der Landkreis Meißen eine Investitionspauschale von 7 830 Euro bereitgestellt.

Anfang November hatte die auf Sportanlagen spezialisierte Baufirma das künftige Schulsportareal asphaltiert. Ein Fertiger kam teilweise zum Einsatz. Wegen des halbrunden Grundrisses mussten die Bauleute in den Randbereichen aber auch per Muskelkraft den Asphalt einbauen. Alles schien optimal zu verlaufen. Doch in der letzten Gemeinderatssitzung musste Bürgermeister Wolfgang Hoffmann seine Gemeinderäte leider darüber informieren, dass es Schwierigkeiten beim Bau gegeben hat. „Der Asphalt muss wieder raus“, sagte er. Die Bauleute hätten nicht das vorgeschriebene Gefälle beachtet. Es können sich Pfützen bilden, weil Regenwasser nicht abfließen kann. An einigen Stellen sei der Asphalt auch zu hoch eingebaut worden. Das ist deshalb ungünstig, weil noch ein Kunststoffbelag drauf soll.

Mehrkosten kommen auf die Gemeinde Lampertswalde nicht zu. Die muss die Baufirma tragen. Doch ärgerlich ist der Baustopp allemal. Denn eigentlich sollte das Schulsportareal noch vorm Jahreswechsel fertiggestellt werden. Das verzögert sich nun in das Frühjahr hinein. Dafür musste die Gemeindeverwaltung bei der Sächsischen Aufbaubank (SAB) extra eine Fristverlängerung beantragen. Immerhin stimmte die SAB zu.

Ein eigenes Sportareal steht schon lange auf der Wunschliste der Grundschule Lampertswalde. Bisher spielt sich der Sportunterricht in der wärmeren Jahreszeit oft auf dem Fußballrasen ab, was die Kicker des SV Lampertswalde nicht unbedingt begrüßen.

Bereits vor fünf Jahren wollte die Gemeinde deshalb die Sportanlagen rund um den Fußballplatz mit Fördermitteln des Regionalmanagements Dresdner Heidebogen sanieren bzw. neu bauen. 1,2 Millionen Euro waren dafür veranschlagt. Ein Projekt, das trotz wohlwollender Regionalmanager zu ehrgeizig war. Es wurde nie umgesetzt. Erst durch die 134 000 Euro aus dem Investitionskraftstärkungsgesetz, das der Landtag im Dezember 2015 beschloss, wurde das neue Schulsportareal möglich.