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Ärzte singen für den Neptunbrunnen

Noch sind die Vasen an den Treppenaufgängen unsaniert. Weihnachtslieder sollen nun das nötige Geld einbringen.

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Von Linda Barthel

René Banach ist ein erfahrener Sänger. Der 51-Jährige musiziert in vier Chören. Einer davon ist der des Krankenhauses Friedrichstadt. Hier arbeitet er als stellvertretender Stationsleiter der Psychiatrie. Heute Abend hat Banach wieder einen großen Auftritt. Denn 19 Uhr tritt der Chor im Festsaal des Marcolini-Palais auf, um Spenden für die letzten Sanierungsarbeiten am Neptunbrunnen zu sammeln. Die historische Anlage auf dem Areal der Klinik an der Friedrichstraße wurde in den vergangenen Jahren aufwendig erneuert. Nur die vier Vasen an den Treppenaufgängen sind noch unsaniert. „Ich freue mich, dass wir für den Brunnen singen“, sagt Banach. Es gebe unter anderem Weihnachtslieder aus dem 16. und dem 17. Jahrhundert zu hören.

Der Klinikangestellte ist von Anfang an Mitglied des Chors. Dieser hatte 1999 beim 150. Jubiläum des Krankenhauses seinen ersten Auftritt. Seitdem wird jedes Jahr ein Frühlingskonzert veranstaltet. Dazu kommt die Aufführung in der Weihnachtszeit. Dabei werden seit Jahren Gelder für die Sanierung des Brunnens gesammelt. Um eine der insgesamt vier Vasen zu erneuern, sind rund 16 000 Euro nötig.

Die Sänger geben heute ihr Bestes, um möglichst viel Geld zu sammeln. Zum Chor gehören 25 Männer und Frauen. Nicht jeder davon kommt aus dem Pflegebereich. Auch ehemalige Mitarbeiter, Freunde und Familienmitglieder der Angestellten, Sänger aus anderen Chören sowie Verwaltungsangestellte der Klinik sind Mitglied. Eine von ihnen ist Simone Bollmeier. Die 44-jährige Arztsekretärin sang schon als Kind gerne. Seit September hat sie sich alle zwei Wochen mit den anderen Chormitgliedern getroffen, um die Weihnachtslieder für den heutigen Auftritt zu proben.

Erstmals sind in diesem Jahr auch Mitarbeiter des Neustädter Krankenhauses beim Auftritt dabei. Denn auch hier gab es einige Angestellte, die nach der Arbeit gerne zum gemeinsamen Singen zusammenkommen wollten.