Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
Merken

Alles im Plan

Für Hunderte Fünftklässler beginnt Montag der Unterricht in einem neuen Haus. So sind sie auf die Schulen verteilt.

Teilen
Folgen
NEU!
© Claudia Hübschmann

Von Maria Odrig und Peter Anderson

Meißen. Rund 1 800 Viertklässler im Landkreis Meißen beginnen am Montag in einer neuen Oberschule oder am Gymnasium. Im Frühjahr hatten die Eltern ihre Kinder an der Wunschschule angemeldet – mit Alternativen, falls das nicht klappt. Die Kriterien für die Aufnahme legt die jeweilige Schule fest – zumeist sind das Geschwister, Schulweg, Wohnortnähe oder die Fremdsprachenwahl. Die Entscheidung trifft der Schulleiter. Wenn sich zu viele Schüler angemeldet haben, entscheidet das Los. So kann es sein, dass einige Kinder nicht wie geplant zur Schule laufen können, sondern mit dem Bus fahren müssen. In den meisten Fällen konnte der Wunsch aber erfüllt werden.

Beide Nossener Schulen gefragt

Das Geschwister-Scholl-Gymnasium Nossen ist mit 106 Fünftklässlern in vier fünften Klassen gut ausgelastet, so Schulleiter Karsten Zeibig. Diese Zahl liegt im Bereich des Erwarteten und deutlich über den 78 angemeldeten Schülern vom Vorjahr. Die maximale Kapazität von 28 Schülern pro Klasse wird nicht voll ausgenutzt. Umleitungen von überzähligen Bewerbern waren hier nicht nötig. Nachdem in den Winterferien umfangreiche Malerarbeiten in den Klassenräumen des Gymnasiums stattfanden, kamen in den Sommerferien die Treppenaufgänge an die Reihe. Zwei neue Klassensätze Tablets wurden angeschafft. Wie diese eingesetzt werden, ist noch nicht entschieden und wird diskutiert.

Von der Dr.-Eberle-Oberschule in Nossen ließen sich Ende der letzten Ferienwoche keine aktuellen Daten bekommen. Bis Mitte April waren dort knapp 70 Schüler angemeldet worden. Das würde drei fünften Klassen entsprechen.

Viele Anmeldungen in Meißen

Die Pestalozzi-Oberschule Meißen verbucht 84 Anmeldungen von Viertklässlern, die alle aufgenommen wurden. Diese Rekordzahl wird auf drei fünfte Klassen aufgeteilt, womit das Maximum von 28 Schülern pro Klasse erreicht wäre. Für die Massen an Fünftklässlern werden die Lehrer knapp. „Es sind so viele Lehrer da, dass wir ordentlich beginnen können“, sagt Schulleiter Lutz Jacob. Doch er hofft, dass seine Schule weitere Kollegen erhält. Während der Sommerferien wurde der Speisesaal im Nebengebäude vorgerichtet.

In der Freien Werkschule gingen 100 Anmeldungen ein, wobei allerdings nur eine 5. Klasse mit 32 Schülern gebildet werden konnte. Diese Zahl wird in den nächsten Jahren ungefähr gleich bleiben, so Geschäftsführerin Dorothee Finzel. Ein Ausbau der Schule ist derzeit nicht geplant. „Wenn, dann eher im beruflichen Gymnasium“, so Finzel.

Die drei fünften Klassen der Triebischtal-Oberschule sind mit 79 Schülern einschließlich einiger Integrationskinder voll ausgelastet. Hier ist ein leichtes Plus in den Anmeldezahlen erkennbar, die im Schuljahr 2015/16 noch bei 73 lagen. Personell ist der Unterricht zumindest zum Schuljahresanfang abgesichert. „Wir konnten zum Glück alles abdecken, haben aber keine Reserven“, heißt es aus der Schule.

Am Gymnasium Franziskaneum begrüßen Schulleiterin Heike Zimmer und Bürgermeister Hartmut Gruner am Montag 109 neue Gymnasiasten. Angemeldet wurden 121 Schüler. Entsprechend ihrem Zweitwunsch mussten einige Fünftklässler nach Coswig und Nossen umgelenkt werden. „Wir sind jetzt 4,5-zügig und haben damit unsere Raumkapazität vollständig ausgeschöpft“, schreibt Schulleiterin Heike Zimmer. Planmäßig sei das Gymnasium vollständig mit Lehrern ausgestattet. Fünf neue Kollegen bereichern das Team. Mit Jens Laetsch ist auch ein neuer stellvertretender Schulleiter an Bord. Allerdings sind derzeit drei Lehrkräfte längerfristig erkrankt, sodass das Schuljahr doch mit einem beachtlichen Vertretungsplan und auch einigen Kürzungen beginnt. Während der Ferien wurden in einem Klassenzimmer ein Beamer und ein PC installiert und einige Reparaturen vorgenommen. Für die Herbstferien sind weitere Schritte geplant.

Lommatzsch bleibt stabil

In Lommatzsch wird es zwei fünfte Klassen geben mit je 26 Schülern. Die Schule ist damit gut ausgelastet, niemand musste an eine andere Schule geschickt werden, auch die Lehrer reichen aus. Da die Schule vor sieben Jahren komplett saniert wurde, fanden in den Sommerferien keine Bauarbeiten statt.

Coswig hält den Rekord

Mit sehr angenehmen Klassengrößen geht am Montag die Oberschule Kötitz ins Rennen. Insgesamt 50 Fünftklässler sind hier am Start. Etwas stärker nachgefragt war die Leonhard-Frank-Oberschule. Beide Schulen bewegen sich mit ihren Zahlen im Durchschnitt der letzten Jahre. Wie der Internetseite des Gymnasiums Coswig zu entnehmen ist, wird es dort fünf fünfte Klassen geben. Das ist das erste Mal seit fünf Jahren. Die Schülerzahl müsste damit bei insgesamt annähernd 120 liegen, ließ sich gestern jedoch nicht mehr exakt ermitteln.

Sehr begehrt bleiben weiterhin die beiden Oberschulen in Weinböhla und Moritzburg. Die zwei Einrichtungen konnten bereits in den vergangenen Jahren nicht so viele Schüler aufnehmen, wie sich beworben hatten. Dabei bleibt es auch in diesem Jahr. Beide Schulen zeigen, dass sich Oberschulen mit starken Konzepten und klaren Profilen nicht hinter Gymnasien verstecken müssen. Für die Boxdorfer Schule gab es insgesamt 114 Interessenten. Mehr als 30 von ihnen bekamen jedoch keinen Platz zugesprochen. Wie auch in Weinböhla können in Boxdorf drei fünfte Klassen gebildet werden.