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Alles neu in Leutersdorf

Der Krippenanbau ist zwar wesentlich teurer geworden, Geld für die Außenanlagen ist trotzdem noch da.

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© Matthias Weber

Von Holger Gutte

Leutersdorf. Silke Geißler kommt ins Schwärmen, wenn sie jemanden durch den neuen Krippenanbau in der Kindertagesstätte „Villa Kunterbunt“ in Leutersdorf führt. Am 3. April sind die großen Krippenkinder hier eingezogen, berichtet die Leiterin der Kindertagesstätte. Den zwei- bis dreijährigen Mädchen und Jungen der Bienchengruppe bleibt damit der Umzug in die gegenüberliegende Villa erspart. Dort sind bisher nämlich neben den Kindergartenkindern auch die großen Krippenkinder betreut worden.

Die neue Krippe in Leutersdorf

Der ehemalige Schuppen des angrenzenden Streichelzoos wird zum Lagerhaus für die Gartenspielgeräte.
Der ehemalige Schuppen des angrenzenden Streichelzoos wird zum Lagerhaus für die Gartenspielgeräte.
Fließend gehen der 2003 errichtete Altbau und der neue Anbau der Kinderkrippe in Leutersdorf ineinander über.
Fließend gehen der 2003 errichtete Altbau und der neue Anbau der Kinderkrippe in Leutersdorf ineinander über.
Neben einer separaten Garderobe gibt es im Anbau auch je einen Sanitär-, Gruppen- und Spielraum.
Neben einer separaten Garderobe gibt es im Anbau auch je einen Sanitär-, Gruppen- und Spielraum.

Jetzt ist Platz für alle Krippenkinder unter einem Dach. Die Gemeinde wollte auf die stetig steigende Nachfrage nach Krippenplätzen im Ort reagieren. Deshalb ist an das 2003 errichtete Krippengebäude noch ein Anbau gesetzt worden, der längst nicht mehr als solcher zu erkennen ist. Alt- und Neubau gehen fließend ineinander über. Für zwölf Kinder ist der Anbau ausgelegt. „Mit dem Anbau hat sich unsere Betriebserlaubnis für die Krippe auf 42 Kinder erhöht“, sagt Bürgermeister Bruno Scholze (CDU).

Der Neubau bietet reichlich Platz für einen zusätzlichen Speiseraum. Er ist quasi die Verlängerung des bestehenden im Altbau. Auch eine Garderobe sowie je einen Sanitär-, Gruppen- und Spielraum gibt es im Neubau. „Und wir haben hier jetzt auch einen Lagerraum für unsere Sachen“, sagt die Kita-Leiterin. Bisher musste alles auf dem Dachboden in der Kindergarten-Villa gelagert werden. Silke Geißler ist froh, dass der Neubau auch Platz für einen kleinen separaten Personalraum hergab. Darin könnten auch Elterngespräche in Ruhe durchgeführt werden, erzählt sie und muss beim Rundgang unbedingt das Schlafzimmer zeigen. Die Decke ist hier ein blauer Himmel mit unendlich vielen Sternen darauf. „Den haben wir uns schon immer auch im Altbau gewünscht“, sagt Silke Geißler.

Und noch etwas möchte sie unbedingt zeigen. Ganz modern ist die Beleuchtungsfrage im neuen Speisesaal gelöst. Hier gibt es an der Decke zwei „Tunis-Leuchten“. Darin wird das Sonnenlicht quasi gefangen und abgegeben. „Das macht es schön hell. Wir dachten anfangs immer, wir haben vergessen, dass Licht auszuschalten“, schildert die Kita-Leiterin.

Mit den wärmeren Temperaturen werden nun auch noch die Außenanlagen im Bereich des Anbaus neu gestaltet. Ein Sandkasten und eine Spiellandschaft mit verschiedenen Spielgeräten sind hier geplant. Und auch für die vielen Gartenspielsachen, wie Roller und dergleichen, bekommt die Kinderkrippe einen neuen Platz zum Unterstellen. Die konnten bisher in einer Gartenlaube untergestellt werden. Doch die musste für den Neubau Platz machen. Jetzt wird dafür gerade der ehemalige Schuppen des angrenzenden Streichelzoos flottgemacht.

„Der Krippenanbau ist uns wesentlich teurer gekommen, aber auch schön geworden“, sagt der Bürgermeister. Von etwa 330 000 Euro ist die Gemeinde ursprünglich beim Baubeginn im vergangenen Jahr ausgegangen. Jetzt kostet das Projekt Krippe voraussichtlich 100 000 bis 150 000 Euro mehr. „Das hat mehrere Ursachen“, meint Bruno Scholze. Die gestiegenen Baupreise allein sind es aber nicht. Die Brandschutzauflagen an die Krippe waren wesentlich höher als gedacht. Und so sind neben einer neuen Heizung auch die Brandschutzanlagen im Krippenaltbau gleich mit auf den neuesten Stand gebracht worden. „Wir haben zwar eine Nachförderung beantragt, aber es ist unwahrscheinlich, dass wir die bekommen“, berichtet der Bürgermeister. Bisher beträgt die Fördersumme rund 250 000 Euro.

In der Kindertagesstätte „Villa Kunterbunt“ werden in Leutersdorf neben der Krippe auch 62 Kindergartenkinder betreut. Hinzu kommen noch weitere 36 in der Kindertagesstätte im Ortsteil in Spitzkunnersdorf.