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Als der Krieg im Sterben lag

In dem Buch „Die letzten Zeugen“ erzählen SZ-Reporter authentische Geschichten.

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Sächsische Schweiz. Im April 1945 ist der Zweite Weltkrieg längst entschieden. Und doch geht das Kämpfen, Töten und Sterben weiter. Selbst nach der bedingungslosen Kapitulation der Deutschen Wehrmacht fallen noch ganze Städte in Schutt und Asche, wie Altenberg im Osterzgebirge. Dort endet die Siegesfeier der Roten Armee am 9. Mai 1945, einen Tag nach Kriegsende, in einem Flächenbrand, bei dem in zwei Tagen nahezu alle 120 Häuser zerstört werden. Die Hintergründe sind bis heute nicht restlos geklärt.

Einer, der damals bei der Feuersbrunst in Altenberg sein Zuhause verlor, war Egon Kirsten, heute 83 Jahre alt. Seine Erinnerungen waren in diesem Frühjahr in der Sächsischen Zeitung zu lesen, aufgeschrieben von Jörg Stock als Teil einer Serie mit Geschichten vom Kriegsende in Sachsen. 70 Jahre ist das jetzt her. „Die letzten Zeugen“ kommen nun noch einmal zu Wort, in einem Buch, das die Redaktions- und Verlagsgesellschaft Freital-Pirna herausgegeben hat. Mit den besten Reportagen, die im Rahmen der Serie entstanden sind.

Das Buch beginnt mit einer Chronologie der letzten Kriegstage in Sachsen, die Frontverläufe sind anhand einer Karte gut abzulesen. Regional gegliedert in Lausitz, Sächsische Schweiz und Osterzgebirge, Dresden, Meißen und Elbland sowie Döbeln, erzählen Reporter und Redakteure der Sächsischen Zeitung spannende Geschichten von und über Menschen, deren Schicksal mit den damaligen Ereignissen eng verknüpft ist. Lebendiger kann ein Exkurs in die jüngere Geschichte nicht sein.