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Zinnwalder Grenzsteinhof soll zwangsversteigert werden

Die leerstehende Gaststätte in Zinnwald-Georgenfeld ist vielen ein Dorn im Auge. Für Altenberg tut sich nun eine Möglichkeit auf.

Von Anja Ehrhartsmann
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Früher beliebte Adresse, heute halb verfallen: Der Grenzsteinhof in Zinnwald
hat schon bessere Tage gesehen.
Früher beliebte Adresse, heute halb verfallen: Der Grenzsteinhof in Zinnwald hat schon bessere Tage gesehen. © Egbert Kamprath

Schon lange hat der Grenzsteinhof in Zinnwald-Georgenfeld keinen Gast mehr gesehen, nun soll das sanierungsbedürftige Gebäude auf Bestreben der Stadt Altenberg zwangsversteigert werden.

Obwohl das Haus in privater Hand ist, kann die Stadtverwaltung das Verfahren zur Zwangsversteigerung einleiten - möglich wird das dann, wenn es offene Rechnungen gibt, was hier der Fall ist. "Es hat Unregelmäßigkeiten bei der Bezahlung von Steuern gegeben", erklärte Bürgermeister Thomas Kirsten auf der jüngsten Stadtratssitzung. Die Eigentümerin des Hauses, die einen ausländischen Namen trägt, sei nicht vor Ort und habe hier lediglich ein Büro beauftragt, dass das Gebäude verwalte.

Dass die Dinge am seit Jahren leerstehenden Grenzsteinhof nun wieder in Bewegung kommen, freut nicht nur die Stadt Altenberg. Immer wieder hätten Hotelgäste aus dem Lugsteinhof bemängelt, dass am Grenzsteinhof nichts passiert, so Thomas Kirsten. "Wir hoffen nun, dass das in den kommenden Jahren mit dem Rückbau klappt." Denn sollte es zur Zwangsversteigerung kommen, hätte die Stadt Altenberg die Möglichkeit, mitzubieten und könnte das Gebäude mit etwas Glück ersteigern, so der Stadtrat dem Ganzen zustimmt.

Gaststätte war ein beliebter Veranstaltungsort

Früher war der Grenzsteinhof eine gefragte Adresse in Zinnwald, erinnert sich Thomas Kirsten. Es gab einen Saal, in dem regelmäßig Veranstaltungen stattfanden. "Wenn ich mich recht erinnere, hat der Grenzsteinhof der Handelsorganisation gehört." Als diese nach der Wende abgewickelt wurde, stand das Gebäude in Zinnwald zum Verkauf. "Die neuen Eigentümer hatten kein Interesse, das Haus als Gaststätte weiterzuführen." Seitens der Bergstadt habe es immer wieder Bemühungen gegeben, mit den Eigentümern in Kontakt zu treten. Doch alle Versuche blieben ohne Antwort. Kontakt habe nur zu einem deutschen Verwalter bestanden, der 2015 mit der Idee kam, das Gebäude als Unterkunft für Asylbewerber zur Verfügung zu stellen. Doch das Gebäude war schon damals stark sanierungsbedürftig, weshalb aus den Plänen nichts wurde, erinnert sich der Bürgermeister.