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Altenberg: Kuchenduft im Kleinbahnhof

Christiane Weickert eröffnet in Altenberg ein Museumscafé. Im früheren Kleinbahnhof gibt es nun neben Kaffee und Kuchen auch ein Mittagsangebot.

Von Egbert Kamprath
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Mit Gemütlichkeit und selbst gebackenem Kuchen wirbt Christiane Weickert für ihr Altenberger Museumscafé.
Mit Gemütlichkeit und selbst gebackenem Kuchen wirbt Christiane Weickert für ihr Altenberger Museumscafé. © Egbert Kamprath

Der Duft von frisch gebrühtem Kaffee und selbst gebackenem Kuchen zieht seit Kurzem durch den früheren Kleinbahnhof in Altenberg. Bislang war das Gebäude direkt neben dem Bahnsteig der Müglitztalbahn als Museum bekannt.

Stephan Schirm und Horst Giegling eröffneten hier 2015 die Historische Sammlung Altenberg. Mit Fotos, Dokumenten und von den beiden zusammengetragenen seltenen Sachzeugen wird hier an das Geschehen in der Region während des Kriegsendes erinnert. Zu den Öffnungszeiten des Museums, sonntags zwischen 14 und 18 Uhr, saßen die Besucher oft noch zu einem Plausch in dem kleinen Gastraum neben der Ausstellung, der vor drei Jahren eingerichtet wurde.

Es entstand mit der Zeit ein kleiner Sonntagstreff, bei dem man auch ein Bier oder einen Kaffee bestellen konnte. Christiane Weickert, Partnerin von Stephan Schirm, kümmerte sich darum und merkte bald, dass Bedarf nach mehr besteht. Sie beschloss, sich mit ihrer Idee selbstständig zu machen und eröffnete das Museumscafé. Das ist neben sonntags von 14 bis 18 Uhr nun zusätzlich mittwochs, donnerstags und freitags von 11.30 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. „Es gibt Kaffee, Kuchen, Getränke und ein wechselndes kleines Imbissangebot für den Hunger am Mittag, wie Nudeln mit Tomatensoße, warmes Bratenbrot oder Wiener. Mehr soll es nicht sein. Dafür ist die Küche zu klein und ich bin außerdem allein“, sagt die Altenbergerin dazu.

Im Schatten des Altenberger Bahnhofs

Doch sie merkt schon nach den ersten Tagen, dass ihr Angebot gern angenommen wird. Altenberger aus der Nachbarschaft oder Bewohner des nahe liegenden Seniorenzentrums machen inzwischen gern einen Spaziergang, um hier einzukehren.

30 Plätze stehen im Innenbereich zur Verfügung. Bei schönem Wetter können draußen noch deutlich mehr Leute sitzen. Christiane Weickert gibt dazu schmunzelnd noch einen Tipp: Wenn die Fahne am Mast vor dem Haus weht, ist jemand da. Trotz des passablen Starts muss sich die neue Adresse noch herumsprechen. Das Museumscafé steht im wahrsten Sinne des Wortes im Schatten des Altenberger Bahnhofs und wird so von vielen Passanten nicht wahrgenommen.

Doch eigentlich ist es sehr günstig gelegen. Im Umfeld gibt es mehrere Wohngebiete, das Gymnasium, bald auch die neuen Sportstätten. Die Haltestellen von Bus und Bahn sind nur einen Steinwurf entfernt.

Eine gastronomische Lücke wird im Kurort auf jeden Fall gefüllt. Mehrere Gaststätten haben hier in den letzten Jahren geschlossen und an zentraler Stelle rund um den Bahnhof gibt es nur noch einen Döner-Imbiss.

Ideen hat Christiane Weickert für die Zukunft noch einige mehr und will zum Beispiel ein monatliches Musikertreffen zur Tradition werden lassen. Sie selbst hat als Alleinunterhalterin ein eigenes Programm mit Musik aus den 1930er- bis 1970er-Jahren. Das bietet sie zum Beispiel auch für Familienfeiern an, natürlich auch in den Räumen des alten Kleinbahnhofs.

Ideen für Weihnachten gibt's schon

Für die Weihnachtszeit gibt es ebenfalls schon einige Ideen. Der Besuch im Café bleibt allerdings weiter getrennt vom im Haus befindlichen Museum. Die Ausstellung läuft weiterhin separat und kann regulär nur sonntags sowie nach Voranmeldung mit Führung ab acht Personen besichtigt werden.