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Wildpark Geising lockt mit voller Kinderstube

Bei Rentier, Steinbock und Weißbüschelaffen ist Nachwuchs da. Bei den Kängurus im Wildpark Geising gibt es dagegen noch keine endgültige Gewissheit.

Von Egbert Kamprath
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Ein besonderes Wildparkerlebnis hatte Besucherkind Clarisse. Sie durfte das jüngste Lämmchen der Quessantschafe im Arm halten.
Ein besonderes Wildparkerlebnis hatte Besucherkind Clarisse. Sie durfte das jüngste Lämmchen der Quessantschafe im Arm halten. © Egbert Kamprath

Eine besonders schöne Zeit für die Besucher des Wildparks Osterzgebirge bei Geising ist jetzt, wenn sich die Kinderstuben in den Tiergehegen immer mehr füllen. Schon direkt am Eingang lohnt sich ein Blick durch die Scheibe zu den Weißbüscheläffchen, die mit ihren beiden Jungen auf dem Rücken durch das Gehege wuseln. Geboren wurden die Kleinen schon im Februar, versteckten sich aber meist im Fell der Erwachsenen und waren so kaum zu sehen.

Doch inzwischen haben sie sich prächtig entwickelt und sind meist schon allein unterwegs. Mit insgesamt 13 Tieren herrscht im Affenhaus ordentlich Betrieb. Bei dem schönen Wetter sind die possierlichen Tiere gern im Außengehege unterwegs, wo man sie noch besser beobachten kann.

Publikumsmagnet bleibt Zwergotter-Gehege

Besonders stolz sind die Wildparkmitarbeiter auf das Rentierkalb. Dieses wurde am 12. Mai geboren und zieht immer an der Seite seiner Mutter durch das Gehege. Drei Lämmchen haben Ende Mai bei den Quessantschafen das Licht der Welt erblickt und auch bei den Alpensteinböcken gibt es Elternfreuden. Hier wurden am 23. Mai zwei Zicklein geboren, die inzwischen schon sehr ausgelassen zwischen Felsblöcken herumwuseln.

Kaum geboren, wuseln die jungen Alpensteinböcke zwischen den Felsen im Gehege herum.
Kaum geboren, wuseln die jungen Alpensteinböcke zwischen den Felsen im Gehege herum. © Egbert Kamprath
Immer an der Seite der Mutter streift das neu geborene Rentierkalb durch das Gehege.
Immer an der Seite der Mutter streift das neu geborene Rentierkalb durch das Gehege. © Egbert Kamprath
Wenn es Leckerlis gibt, lassen es die jungen Zwergotter mächtig platschten.
Wenn es Leckerlis gibt, lassen es die jungen Zwergotter mächtig platschten. © Egbert Kamprath
Auch bei den Mufflons können die Wildparkbesucher Jungtiere sehen.
Auch bei den Mufflons können die Wildparkbesucher Jungtiere sehen. © Egbert Kamprath
Nur noch selten lassen sich die Weißbüscheläffchen auf dem Rücken der Alttiere durch das Gehege tragen.
Nur noch selten lassen sich die Weißbüscheläffchen auf dem Rücken der Alttiere durch das Gehege tragen. © Egbert Kamprath
Als Ersatz für die altersschwache Kletterburg wurde im Eingangsbereich dieses neue Spielgerät aufgebaut.
Als Ersatz für die altersschwache Kletterburg wurde im Eingangsbereich dieses neue Spielgerät aufgebaut. © Egbert Kamprath

Junge gibt es auch bei den Mufflons in der Nachbarschaft. Bei Dam- und Rotwild dauert es dagegen noch etwas. Doch auch hier erwarten die Tierpfleger in den nächsten Tagen Nachwuchs. Besonders gespannt sind sie bei den Bennett-Kängurus. Eines der Tiere scheint ein Junges im Beutel zu tragen. Endgültige Gewissheit gibt es aber erst in den nächsten Wochen.

Ein Publikumsmagnet ist auch das Zwergotter-Gehege. Die im Februar geborenen Jungtiere sind inzwischen fast so groß wie ihre Eltern und lassen das Wasser mächtig spritzen, wenn die Pfleger mit einigen Leckerlis vorbeikommen.

Neues Zuhause für beschlagnahmte Uhus

Corona hatte dem Wildpark mangels Alternativen für Freizeitaktivitäten viele Gäste beschert. Doch nun kehrt auch hier wieder die Normalität ein, der Andrang hat etwas nachgelassen. Deshalb hofft Wildparkleiter Frank Gössel, dass die vielen Tierkinder nun wieder zahlreiche Besucher anziehen.


Außerdem arbeitet das Team immer daran, die Anlage noch attraktiver zu machen. So wurden zum Beispiel kürzlich die Gehege der Emus und der Kängurus miteinander verbunden. Die Tiere aus Australien sind jetzt gemeinsam unterwegs. Anfängliche Bedenken, dass sie sich nicht vertragen könnten, haben sich zerstreut. Außerdem haben die Kängurus die Möglichkeit, sich durch schmale Schlupflöcher in ihr altes Gehege zurückzuziehen, wenn es ihnen bei den Laufvögeln zu unruhig wird.

Fast bezugsfertig ist das neu gebaute Domizil für die beiden sibirischen Uhus. Sie waren vom Zoll beschlagnahmt worden und sind nun Dauerbewohner in Hartmannmühle. Auch für die Besucherkinder hat sich etwas verändert, denn die Spielgeräte im Eingangsbereich wurden erneuert. Die alte Kletterburg, die seit der Eröffnung des Wildparks stand, hatte ausgedient.