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Amsel-Bestände zurückgegangen

Die Hobby-Ornithologen haben im Januar weniger Amseln beobachtet als in den Vorjahren.

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Immer weniger Amseln leben in der Region.
Immer weniger Amseln leben in der Region. ©  dpa

Großenhain. Damit bestätigen die Zähler der Großenhainer Pflege einen Trend, der durch die Wintervogelzählung des Nabu deutschlandweit festgestellt wurde. Bei der Aktion konnten pro Garten im Schnitt nur zwei bis drei der Vögel in die Zähllisten eingetragen werden – das schlechteste bisher gemeldete Ergebnis. 

Die Ursachen für den starken Rückgang der Amsel-Bestände sind noch nicht abschließend geklärt. Eine mögliche Erklärung ist der sehr trockene Juli 2018. Der war schlecht für das Überleben der Jungvögel, da die Amseln kaum Regenwürmer finden konnten, so Nabu-Mitarbeiter Lars Lachmann.

 Der Hauptgrund für die geringe Amselzahl könnte jedoch die im Sommer grassierende Usutu-Epidemie sein. Das Virus aus Afrika, das vermutlich über Zugvögel eingeschleppt wurde, sorgt seit Mitte der 1990er Jahre für kleinere Ausbrüche unter Vögeln in Europa, die oft mit einem Amselsterben einhergehen.

 Auch das in den Vorjahren festgestellte Insektensterben dürfte einen Einfluss haben. Insgesamt wurde mit 37 Vögeln pro Stunde und Garten der zweitniedrigste Wert nach 2017 festgestellt. 2011 waren es noch 46 Vögel. Häufigste Arten: Haussperling, Kohlmeise, Baumeise, Feldsperling. (mm)

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