Er ist das neue Gesicht in der Fußball-Nationalmannschaft. Andreas Görlitz steht im Aufgebot für das Länderspiel am Mittwoch gegen Brasilien. Gestern Abend traf er seine Kollegen erstmals in Berlin. Im dortigen Olympiastadion erlebt der 22-Jährige in vier Tagen sein Debüt im Trikot mit dem Adler: „Ich freue mich riesig. Es ist das Größte, für Deutschland zu spielen.“ Bundestrainer Jürgen Klinsmann hört das sicherlich gern. Görlitz findet es auch „toll, gleich bei meiner ersten Berufung gegen einen so großen Gegner“ wie den fünffachen Weltmeister zu spielen. Ein wenig fiebere ich auch schon meinem ersten Spiel entgegen.

Für Görlitz ist es der nächste Schritt auf dem Weg zu seinem Ziel, auch bei der WM 2006 im eigenen Land Nationalspieler zu sein und Weltmeister zu werden. Einen weiteren wichtigen hat er bereits vor Beginn dieser Saison getan. Da wechselte der Abwehrspieler für etwa 2,5 Millionen Euro vom TSV 1860 zum FC Bayern München. „Es ist eine Ehre für mich und Bestätigung meiner Leistung, bei einem der erfolgreichsten Vereine Europas spielen zu können.“ Außerdem fiel ihm somit auch das Treffen mit der DFB-Auswahl leichter, weil er viele Kollegen schon durch seinen Klub kennt.

Sein Einsatz gegen die Südamerikaner könnte den deutschen Rekordmeister teuer zu stehen kommen, denn sein Ex-Verein hatte sich im Transfervertrag für diesen Fall einen Zuschlag zusichern lassen. Laut Medienberichten soll es sich um rund 500 000 Euro handeln. Das klingt nach einer Ausbildungsentschädigung. Schließlich hat Görlitz bei den „Löwen“ das Fußball-Abc und -Einmaleins gelernt. (SZ)