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Angeklagte gibt Erklärung ab

Im Prozess um den Mord an Philipp W. sagt sie, es sei nur um Geld und Auto gegangen. Seinen Tod habe sie nicht gewollt.

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Görlitz. Im Prozess um den Mord an Philipp W. aus Niesky hat die Angeklagte am Montag überraschend eine Erklärung abgegeben – verlesen von ihrem Verteidiger. Demnach räumte sie ein, ihren Bekannten, das spätere Opfer, in ihre Wohnung in Weinhübel gelockt zu haben. Seinen Tod habe sie aber nicht gewollt, es sei ihr nur um ihren Sohn gegangen. Ihn wollte sie, zusammen mit ihrem damaligen Freund und jetzigen Mitangeklagten, entführen und sich anschließend nach Tschechien absetzen.

Um Auto und Geld sei es ihnen gegangen, das wollten sie von Philipp W. Wie die Angeklagte erklärte, habe er mit K.o.-Tropfen betäubt werden sollen, doch mochte der Nieskyer das Getränk nicht. Dann eskalierte die Situation im Wohnzimmer, der Freund schlug mit einem Kochtopf auf das Opfer ein.

Nach der Tat ließen die beiden Philipp W. in der Wohnung zurück und übernachteten einige Tage in Hotels der Region. Später wollten sie den Sohn der Angeklagten und den Kindesvater entführen, was aber misslang. Die Staatsanwaltschaft wirft beiden Angeklagten Mord aus Heimtücke und Habgier vor. (SZ)