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80-Jährige nach tödlichem Unfall angeklagt

Vor einem Jahr starben auf der alten B 178 am Abzweig Großhennersdorf vier Menschen. Fraglich ist, ob die Gesundheit der mutmaßlichen Verursacherin den Prozess zulässt.

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© Rafael Sampedro

Görlitz. Die Staatsanwaltschaft Görlitz hat jetzt Anklage gegen die mutmaßliche Verursacherin des tödlichen Unfalls auf der alten B 178 am Abzweig Großhennersdorf erhoben. Wie die SZ aus dem Amtsgericht Zittau erfuhr, liegt die Anklageschrift seit dieser Woche dem Gericht in Zittau vor. Hier soll auch der Prozess stattfinden.

Angeklagt ist die 80-jährige Fahrerin eines Opel Corsa. Ihr wird fahrlässige Tötung in vier Fällen vorgeworfen sowie zwei Personen schwer verletzt zu haben, erklärte Gerichtssprecher Holger Maaß. Mit einem Prozessbeginn rechnet der Richter nicht vor sechs Wochen.

Momentan läuft die einmonatige Einlassungspflicht, in der sich Verteidiger und Angeklagte äußern können. Zudem sei noch zu prüfen, wie es um den Gesundheitszustand der 80-jährigen Dame bestellt ist. Sie und ihre damals 82-jährige Beifahrerin wurden bei dem Zusammenstoß vor einem Jahr ebenfalls schwer verletzt und mussten mit dem Rettungshubschrauber in Kliniken gebracht werden. Die 82-Jährige verstarb wenig später an ihren schweren Verletzungen.

Der schwere Unfall ereignete sich am 21. Juni 2015 auf der alten B 178 am Abzweig zur Lindenallee. Die Angeklagte stieß mit ihrem Opel Corsa frontal mit einem entgegenkommenden Wartburg 353 zusammen. In diesem saßen fünf Personen: vier Erwachsene und ein zehnjähriger Junge. Zwei Männer starben sofort, ein weiterer Insasse einige Tage später. Alle Unfallbeteiligten stammten aus dem Zittauer Raum und waren mit ihren Autos zu einem Sonntagsausflug unterwegs. (SZ/sg)