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Antikhändler hat Dresdner Villa verlassen

Das Hochparterre in der ehemaligen Villa Sofa am Puschkin-Platz ist wieder leer.

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Antiquitätenhändler Lars Wischer aus Senftenberg hat seinen Standort in Dresden aufgegeben. Vor einigen Wochen ist er mit seinen antiken Möbeln aus der Grumbt-Villa am Alexander-Puschkin-Platz ausgezogen. Das teilt Uwe Schaller mit, der die ehemalige Fabrikantenvilla verwaltet. Wie lange die prächtigen Räume leer stehen werden, ist unklar. Zwar haben sich mehrere Interessenten bei ihm gemeldet, jedoch sei noch kein Mietvertrag unterschrieben, so Schaller. Die restlichen Räume im Ober- und Dachgeschoss sowie im Souterrain sind inzwischen vermietet.

Die markante Villa ließ Fabrikbesitzer Carl Ernst Grumbt 1888 im Stil der Neurenaissance errichten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude als Offizierskasino der sowjetischen Armee genutzt und 1949 der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft übergeben. Vier Jahrzehnte betrieb diese hier ein Kultur- und Begegnungszentrum. Nach der Wende verkauften die Erben Grumbts das Haus an Privatmann Jörg Mussotter. Dieser ließ es bis 1994 für rund zwei Millionen Euro umfassend sanieren. Bis 2012 firmierte in dem Gebäude ein Einrichtungshaus, das in Dresden als „Villa Sofa“ bekannt wurde. Im März 2013 verkaufte Mussotter die Villa an einen neuen Eigentümer. (kah)