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13. Sächsisches Fachsymposium ENERGIE 2021 am 29. November wird verschoben!

Das im Deutschen Hygiene-Museum anberaumte Fachsymposium, rund um das Thema Energie wird ins kommende Jahr verschoben. Infos zum Ausweichtermin folgen.

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Windkraftanlagen
Windkraftanlagen © pixabay.com

Die Sächsische Energieagentur – SAENA GmbH stellt in ihrem jährlichen Fachsymposium Innovationen und Entwicklungen aus Wissenschaft und Forschung, Praxisbeispiele aus der Wirtschaft und kommunalen Bereichen zu den Themen Energieerzeugung und -nutzung, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit vor. Wie kann eine stabile, bezahlbare und umweltfreundliche Energieversorgung gelingen, ist eine der wichtigsten Fragen unserer Zeit.

Versorgungssicherheit und Flexibilisierungsoptionen

Der wesentliche Anteil der Stromerzeugung soll bis zum Jahr 2050 in Deutschland auf der Basis von Wind- und solarer Stromerzeugung erfolgen. Der verstärkte Zubau dieser Erzeugungstechnologien ist insbesondere bei der Windenergie damit verbunden, dass es in bestimmten Zeiten auf Grund von sich kurzfristig sehr stark änderten Windverhältnissen zu erheblichen positiven und negativen Leistungsgradienten kommt, die durch geeignete technische Maßnahmen im Bereich der Leistungs- und Frequenzregelung kompensiert werden müssen. Da die Transformation der Elektroenergieversorgung der EU Mitgliedstaaten unterschiedlichen technischen Lösungsansätzen folgt, ist es entscheidend, dass sich die grenzüberschreitenden Stabilitäts- und Regelungsanforderungen innerhalb der vorhandenen europäischen Kapazitäten des Regelenergiemarktes bewegen.

Für eine Reihe denkbarer Geschäftsmodelle zur Lösung dieser Aufgabe sind die aktuellen wirtschaftlich finanziellen, steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland ungeeignet. Spätestens mit dem Wegfall der nuklearen und einem erheblichen Prozentsatz der fossilen Erzeugungskapazitäten zum Jahresende 2022 wird die Notwendigkeit, solche Modelle praktisch zu betreiben enorm steigen. Für diese Komplexe werden Vorträge von 50Hertz Transmission GmbH, eins energie in Sachsen GmbH & Co. KG und TRICERA energy GmbH zu hören sein.

Fassadenbegrünung Innenstadt
Fassadenbegrünung Innenstadt © pixabay.com

Nachhaltige Gebäude und Überhitzung der Innenstädte

Der Sektor Gebäude muss seine CO2-Emissionen von 2020-2030 um ca. 40 Prozent reduzieren. Ein wesentlicher Baustein, um dieses Ziel erreichen zu können, ist die Installation einer neuen Generation von Steuerungs- und Automatisierungstechnik in Gebäuden, um den Anforderungen einer deutlich größeren Schwankungsbreite auf der Energieangebotsseite entsprechen zu können.

Kreislaufwirtschaft ist für den Sektor Gebäude ein noch junges Themengebiet. Herr Enrico Marchesi vom Swiss Federal Laboratories for Materials Science and Technology wird ein realisiertes Projekt in der Schweiz vorstellen, bei dem die 100 prozentige Recyclebarkeit von Baustoffen und Gebäudeeinrichtungen umgesetzt werden konnte.

Seit mehreren Jahren rückt die Thematik sommerliche Überhitzung in den Innenstädten verstärkt in das Licht der Öffentlichkeit. Eine sehr gute Möglichkeit zur Minderung der Überhitzungseffekte ist die Nutzung adiabater Verdunstungsvorgänge durch begrünte Fassaden. Herr Joos de Gier widmet diesem Themengebiet einen Vortrag aus Sicht des Marktführers für Gründächer, Grünfassaden und Fertigbodenbedeckungen.

Kreislaufwirtschaft
Kreislaufwirtschaft © pixabay.com

Reststoffe als Ressource und klimapolitische Bewertung der Kernenergie

Der Braunkohleausstieg zum Jahr 2038 in Deutschland ist beschlossen. Damit entfallen zeitgleich Kapazitäten für die Zufeuerung von Ersatzbrennstoffen, Klärschlamm, Tiermehl, Kunststoffen und Folien in einer Größenordnung von mehreren 100 Kilo-Tonnen jährlich. Unter diesem Aspekt steigen automatisch die Chancen für eine verbesserte Technologie der Verwertung von Reststoffen, der zusätzlichen Wärmeauskopplung für Industrie- und Heizzwecke sowie der kombinierten Wärme- und Stromerzeugung bei der thermischen Verwertung. Neben der zwingend erforderlichen Reduktion der Treibhausgase stellt der sparsame Umgang mit Ressourcen sowie die höchstmögliche Wiederverwertung aller Nebenprodukte und Abfallenergien mit dem Ziel der Erreichung geschlossener Stoff- und Energiekreisläufe eine Kernaufgabe des Transformationsprozesses dar. Herr Prof. Beckmann als Institutsdirektor für Verfahrenstechnik und Umwelttechnik an der TU Dresden thematisiert dieses spannende Feld in einem Vortrag.

Weltweit liegt das Investitionsvolumen für nukleare Stromerzeugung zur Erreichung des 1,5 Grad Zieles laut IPCC Sonderbericht 2018 bei ca. 100-250 Mrd. US $ pro Jahr und damit im Zeithorizont bis 2050 in der Größenordnung der Investitionen in Windenergie. In diesem Zusammenhang werden weltweit neue eigensichere und deutlich kleiner skalierte nukleare Stromerzeugungskapazitäten entwickelt. Dieses Thema ist auch ganz aktuell wieder verstärkt durch die europäische Debatte zur klimapolitischen Bewertung der Kernenergie in das Licht der Öffentlichkeit getreten. Herr Dr. rer. nat. Götz Ruprecht vom Institut für Festkörper-Kernphysik in Berlin stellt eine deutsche Entwicklung innerhalb dieser Reaktortypisierung vor.

Die sächsische Energieagentur SAENA GmbH plant das Fachsymposium als Präsenzveranstaltung aus Kapazitätsgründen im 2-G Format.

Um auch Interessenten, die die Veranstaltung nicht persönlich besuchen können, die Möglichkeit zu bieten, den Vorträgen beiwohnen zu können, arbeiten wir momentan mit Eifer daran, diese live übertragen zu dürfen und hoffen Ihnen hierzu in Kürze den entsprechenden Live-Stream-Link zur Verfügung zu stellen. Selbigen werden wir auf unserer Homepage und hier auf saechsische.de bekanntgeben.

13. Sächsisches Fachsymposium ENERGIE 2021
29.11.2021 um 9.30 Uhr die Anmeldung ist schon ab 08.30 Uhr möglich – 2G-Regeln
Ort: Deutsches Hygiene-Museum Dresden, Marta-Fraenkel-Saal

Hier geht es zur online-Anmeldung zum 13. Sächsisches Fachsymposium ENERGIE 2021