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Hilferuf der Krankenhäuser

Freistaat schaltet Online-Portal zur personellen Unterstützung der sächsischen Krankenhäuser.

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© shutterstock.com/ Robert Kneschke

Die Lage in den Krankenhäusern hat sich weiter zugespitzt. Nahezu alle sächsischen Kliniken sind dringend auf personelle Unterstützung angewiesen. Viele Bürgerinnen und Bürger wollen helfen und sich engagieren.

„Sachsen ist ein wunderbares Land mit viel Solidarität und Engagement“, lobte Ministerpräsident Michael Kretschmer.

Um diese wertvolle Unterstützung zu bündeln, können sich Bürgerinnen und Bürger ab sofort auf einem Online-Portal anmelden, wo die Hilfe koordiniert und weitergeleitet wird.

Gleichzeitig können sich Bürgerinnen und Bürger auch direkt an ihre Krankenhäuser vor Ort wenden.

Gesucht werden:

  • Krankenschwestern und Pfleger – auch im Ruhestand
  • Krankenpflegehelfer
  • Ärztinnen und Ärzte – auch im Ruhestand
  • Medizinstudierende
  • Helferinnen und Helfer für Serviceleistungen in der Krankenpflege (patientennahe Unterstützung bei bspw. Mahlzeiten und Servicetätigkeiten am Krankenbett)
  • Freiwillige Unterstützer für bspw. nichtpflegerische Tätigkeiten, Transportdienstleistungen und Administration

Bitte helfen Sie jetzt mit! Alle Interessenten können sich im Pflege- und Ärztepool Sachsen registrieren.

Ministerpräsident Michael Kretschmer:

„Corona fordert uns alle aber die Menschen in unserem Land halten zusammen, gerade in dieser schweren Zeit. Die Lage in den sächsischen Krankenhäusern ist ernst. Das Krankenhauspersonal arbeitet schon lange an der Grenze der Erschöpfung. Diese Menschen brauchen Ihre Unterstützung, unser Land braucht Ihre Unterstützung. Helfen Sie, wo immer Sie können. Zeigen Sie, dass das Füreinander einstehen in Sachsen funktioniert.“

Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Dresdner Uniklinikums:

„Die personelle Besetzung in der Krankenversorgung ist aufgrund der aktuellen Lage durchaus eine Herausforderung. Dank des hohen Engagements und Durchhaltevermögens vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kann aktuell eine regelgerechte Versorgung der Patientinnen und Patienten unter großen Anstrengungen sichergestellt werden. Aufgrund des Personalmangels mussten wir die Intensivstationen mit Personal aus anderen Bereichen verstärken. Um die entstandenen Lücken auszugleichen und die Patientenversorgung zu gewährleisten bitten wir um freiwillige Unterstützer und Helfer aus der Bevölkerung. Nur wenn wir alle zusammenhalten und zeitgleich alles dafür tun, Infektionsketten zu unterbrechen, schaffen wir es gemeinsam durch diese schwere Zeit. Die Unterstützung durch Freiwillige, die sich jetzt melden, ist ein zentraler Baustein dafür.“

Gesundheitsministerin Petra Köpping:

„Das Personal in den Krankenhäusern ist nach über 18 Monaten der Pandemie mehr als am Ende seiner Kräfte. Es ist ein täglicher Kampf, den die engagierten Kolleginnen und Kollegen führen. Oftmals wirkt er aussichtslos und lässt die Menschen mut- und fassungslos zurück, wenn die Patientin oder der Patient, der gestern noch selbständig ins Krankenhaus gekommen ist, innerhalb weniger Tage nach einem dramatischen Krankheitsverlauf verstirbt. Darum bitte ich Sie eindringlich, zu helfen und zu unterstützen, damit das Personal in den Krankenhäusern ein wenig Entlastung erfährt. Bitte lassen Sie uns gemeinsam, solidarisch und mitfühlend, etwas Licht und damit auch etwas Hoffnung ins Dunkel bringen. Ich danke Ihnen recht herzlich für Ihre Unterstützung!“

Die Krankenhauskoordinatoren:
Prof. Dr. Michael Albrecht, Uniklinikum Dresden
Herr Balzer, Klinikum Chemnitz
Prof. Dr. Christoph Josten, Universitätsklinikum Leipzig