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Berufsorientierung im Zoo Dresden: Bei Kattas und Kamelen

Vier junge Leute absolvieren derzeit ein Freiwilliges Ökologisches Jahr im Zoo Dresden.

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Die „amtierenden“ FÖJler im Zoo Dresden (v. l. n. r.): Felix, Pauline, Lara und Clara
Die „amtierenden“ FÖJler im Zoo Dresden (v. l. n. r.): Felix, Pauline, Lara und Clara © Thorsten Eckert

Dass sie „was mit Tieren machen“ will, steht für Lara schon lange fest. Doch wo genau sie sich diesen Berufswunsch erfüllen will, muss die 17-Jährige erst noch herausfinden. Deshalb absolviert sie seit dem 1. September 2023 ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) im Zoo Dresden. Zusammen mit Pauline und Felix – beide 18 – ist sie in der Tierpflege eingesetzt. „In der Saison beaufsichtigen die FÖJler die Kattainsel“, sagt Zooinspektor Helmar Pohle. „Sie beantworten Fragen und achten unter anderem darauf, dass die Besucher auf dem Weg bleiben und kein Essen mit auf die Anlage bringen.“

Helfer im Revier

Darüber hinaus unterstützen die FÖJler die Tierpfleger in jeweils einem Revier: Sie übernehmen Reinigungsaufgaben, bereiten Futter vor, basteln auch mal an Beschäftigungsmöglichkeiten für die Tiere oder helfen beim Gehegebau. Felix, der im Huftierrevier eingesetzt ist, durfte auch schon einmal einen Esel zum Wiegen führen.

Pauline säubert im Prof. Brandes-Haus beispielsweise das Gehege der Wanderus, hält die Küche in Ordnung und kümmert sich um die zu Fütterungszwecken gehaltenen Insekten. Größere Futtertiere wie Hühner und Mäuse betreut Lara in der Futtermeisterei. Alle zwei Tage sortieren sie zudem Obst und Gemüse aus, was im Tierpfleger-Slang „Mucht“ genannt wird. „Der Begriff stammt noch aus Zeiten, als viele zum Teil matschige und faulige Fremdstoffe entfernt werden mussten“, erklärt Helmar Pohle.

Ganz neu ist seit September eine vierte FÖJ-Stelle im Bereich Umweltbildung/Marketing, die aktuell mit Clara besetzt ist. „Mich reizt daran vor allem die Vielseitigkeit“, sagt die 18-Jährige. Sie möchte später Biologie studieren und unterstützt in der Verwaltung. „Für Halloween habe ich zum Thema Spinnen recherchiert und ein Quiz für Kinder erstellt“, berichtet Clara. „Außerdem helfe ich bei der Organisation der Zootouren und Kindergeburtstage und sorge dafür, dass alle Materialien für die Zooscouts bereitstehen.“

Mit entscheiden

Der Grüne Aktion Sachsen e. V. als Träger organisiert diese ökologischen Freiwilligendienste. Interessierte und engagierte junge Menschen können sich daher auf dessen Website über potenzielle Einsatzstellen informieren und bei Interesse bewerben. Meist im Mai lädt Helmar Pohle die neuen FÖJ-Bewerber zu einer Info-Veranstaltung in den Zoo ein. „Die jungen Leute sollen von vornherein wissen, welche Aufgaben sie hier erwarten“, so der Zooinspektor. „Ein Freiwilliges Ökologisches Jahr ist mehr als ein Schnupperpraktikum.“

Auf dem Programm steht ein Rundgang durch verschiedene Reviere, auf dem natürlich auch die Kattainsel besucht wird. Und ein Gespräch mit den „amtierenden“ FÖJlern, die Fragen auf Augenhöhe beantworten können. „Bei der Auswahl ihrer Nachfolger können die vier dann übrigens auch mit entscheiden.“

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