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Betrachtungen zu unserer Heimatregion - Pilze und ihr Umfeld

In Mitteleuropa gibt es etwa hundert essbare Pilzsorten von rund 100.000 Pilzarten weltweit.

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Unter den rund 100.000 Pilzarten weltweit gibt es in Mitteleuropa etwa hundert essbare Pilzsorten. Röhrenpilze wie der Steinpilz, die Rotkappe oder die Marone sind besonders beliebt und werden auch von den meisten Laien erkannt. Dabei sind es nicht die Pilze im eigentlichen Sinne, die wir sammeln. Was sich über der Oberfläche befindet, ist lediglich der Fruchtkörper des Pilzes, welcher zur Fortpflanzung dient. Der eigentliche Körper von Pilzen besteht aus einem riesigen Geflecht aus einzelnen Fäden, auch Myzel genannt. In Sachsen wurden bis jetzt knapp 8.000 Pilzarten registriert, davon fast 3.700 Ständerpilzarten. Die wenigsten landen allerdings auf den Tellern.

Der richtig Zeitpunkt ist wichtig

Die beste Zeit zum Pilze sammeln ist von September bis November, wenn es feucht, aber noch mild ist – denn dann fühlen sich Pilze besonders wohl und wachsen optimal. So ist zehn bis 14 Tage nach Regen der ideale Zeitpunkt, um sich auf die Suche zu begeben. Allerdings ziehen erfahrene Pilzsammler auch schon ab Ende Juli durch die Wälder, wenn das Wetter stimmt.

Verschiedene Standorte

Je nach Art lassen sich Pilze an unterschiedlichen Stellen finden. Während die einen Wiesen bevorzugen, findet man die anderen eher in Misch-, Nadel- und Laubwäldern.

Gute Fundorte sind beispielsweise alte Mischwälder, bemooste Waldböden, Birkenwälder sowie schattiges Unterholz.

Manche Pilze wachsen auch auf Bäumen oder Baumstümpfen. Für unerfahrene Pilzsammler ist es allerdings ratsam, sich beim Suchen vorerst auf den Waldboden zu beschränken.

Beispielsweise wachsen die Röhrlinge, die sich leicht zu bestimmen lassen, oft unter Fichten und Kiefern. Auch Rotkappen wachsen besonders gern unter Hainbuchen, Erlen, Pappeln und Birken.

Was im Wald beachtet werden darf

Im Bundeswaldgesetz ist die Rahmengesetzgebung für das Betreten und das Verhalten in Wäldern in ganz Deutschland geregelt. Ferner gelten je nach Bundesland verschiedene Waldgesetze.

Im Waldgesetz für den Freistaat Sachsen steht unter §14 folgendes: „Wildwachsende Blumen, Gräser und Farne können für den persönlichen Bedarf (Handstrauß) entnommen werden. Entsprechendes gilt für das Entnehmen von Leseholz, Pilzen, Kräutern, Moosen, Beeren und anderen Wildfrüchten. Die Entnahme hat pfleglich zu erfolgen.“

Ist vom persönlichen Bedarf die Rede, spricht man von etwa 150 bis 200 Gramm pro Person. Es ist genau genommen also nicht gestattet, Pilze über dieses Maß hinaus auf Vorrat, zum Beispiel zum Trocknen, zu sammeln. Ebenso ist es verboten, seltene Pilzarten, wie zum Beispiel Trüffel, zu sammeln.

Das Vorgehen beim Sammeln

Die richtige Ausrüstung ist zum Pilzesammeln unerlässlich. Am besten eignen sich dafür ein scharfes Messer und ein Korb, in dem die gesammelten Pilze locker liegen und „atmen“ können und nicht zerdrückt werden. Eine gute Alternative dazu sind Stoffbeutel.

Anstelle eines normalen Messers ist ein spezielles Pilzmesser ebenso eine gute Wahl. Das Pilzmesser, üblicherweise als Klappmesser ausgeführt, hat den Vorteil, dass es zwei Werkzeuge miteinander vereint. Denn am Ende des Griffs befindet sich zusätzlich ein Borstenpinsel, mit dem der gesammelte Pilz direkt gereinigt werden kann.

Außerdem ist es beim Pilzesammeln besonders wichtig, beim Ernten des Fruchtkörpers das Myzel nicht zu verletzen. Denn bei der Beschädigung dieses Geflechts ist es möglich, dass im kommenden Jahr weniger oder gar keine Pilze mehr nachwachsen. Deshalb sollte man die Pilze entweder knapp über dem Boden abschneiden oder vorsichtig abdrehen, aber niemals ausgraben.

Vor allem für Anfänger ist es außerdem ratsam, einen Pilzführer dabei zu haben. Wenn man ohne Risiko Pilze sammeln möchte, helfen Bücher mit ihren Bildern und Beschreibungen. Dabei sollte man sich nicht nur auf die Bilder konzentrieren, sondern auch die Beschreibungen sorgfältig lesen. Denn hin und wieder sind es nur Kleinigkeiten, die einen genießbaren Pilz von einem giftigen unterscheiden. Ist man sich nicht zu 100 % sicher, ist man besser damit beraten, den Pilz stehen zu lassen. Viele essbare Pilze haben giftige Doppelgänger, die oftmals nur Experten voneinander unterscheiden können. Bevor man sich selbst auf die Suche begibt, sind auch Pilzlehrwanderungen sehr empfehlenswert.

Was tun bei einer Pilzvergiftung?

Ein unbeabsichtigter Verzehr von giftigen oder verdorbenen Pilzen kann sehr ungemütlich werden: Die Symptome einer Pilzvergiftung können von Übelkeit, Erbrechen, Magenschmerzen, Durchfall bis hin zu Schwindel und Herz-Kreislauf-Problemen reichen. Diese können innerhalb weniger Stunden, aber auch innerhalb mehrerer Tage eintreten.

Bei Verdacht auf eine Pilzvergiftung sollte je nach Einschätzung der Situation sofort ein Arzt oder direkt das Krankenhaus aufgesucht werden. In vielen Städten gibt es für derartige Fälle auch Giftnotrufzentralen. Für die Behandlung sollte man bestenfalls Pilzreste oder ggf. Erbrochenes sicherstellen, damit die Art des Giftes ermittelt werden kann.

Für mehr als 90 Prozent der tödlich verlaufenden Pilzvergiftungen ist der Knollenblätterpilz verantwortlich. Vor allem deshalb, weil er in seinem frühen Stadium oftmals mit dem Wiesenchampignon verwechselt wird. Doch es gibt noch wesentlich mehr böse Doppelgänger, die man besser kennen sollte.

Stöbern Sie hier für weitere Informationen und Geschichten des Städtischen Bestattungswesens Meißen.

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© Autoren: Jörg Schaldach, Kristina Ruppert

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