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Radeberger wird 150 - und war vielleicht das erste Start-up der Welt

Die Radeberger Exportbierbrauerei war vielleicht das erste Start-up der Historie. Und ist bis heute innovativ. Das zeigt auch das 150. Jubiläum.

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Was in einer kleinen Weingaststätte begann, wurde eine der größten Brauereien Deutschlands.
Was in einer kleinen Weingaststätte begann, wurde eine der größten Brauereien Deutschlands. © Foto: Radeberger Pilsner

Das, was 1872 in Radeberg eine Handvoll Visionäre taten, würde man heute wohl tatsächlich als Start-up bezeichnen. Sie gründeten – übrigens ausgerechnet in einem Weinlokal am Radeberger Marktplatz – eine Brauerei; die „Aktienbrauerei zum Bergkeller“. Das war damals wahrscheinlich nicht wirklich visionär. Aber das, was diese Brauerei von Beginn an ausmachte, nämlich immer wieder auf Innovation zu setzen, es anders zu machen als alle, das hatte – und hat – tatsächlich eine Menge mit Visionen zu tun! Und so sind die nunmehr 150 Jahre auf die die Radeberger Exportbierbrauerei, wie sie längst heißt, zurückblicken kann, gespickt mit zahlreichen Innovationen.

Patente aus Radeberg revolutionieren das Bierbrauen

Radeberger Pilsner war auch ein königliches Bier: Als Tafelgetränk am sächsischen Königshof.
Radeberger Pilsner war auch ein königliches Bier: Als Tafelgetränk am sächsischen Königshof. © Foto: Radeberger Pilsner

So entwickelte der langjährige Brauereidirektor Conrad Brüne in seiner Amtszeit zwischen 1897 und 1923 eine sogenannte Dreihorden-Malzdarre, um das fürs Brauen notwendige Malz zu trocknen. Und auch, dass man in Radeberg frühzeitig darauf setzte, mit dem Pilsner nur eine statt vieler Sorten Bier zu brauen, gehört letztlich zur Erfolgsgeschichte unbedingt hinzu. Schnell wurde die Radeberger Brauerei zu einer der größten des Landes – und ist es bis heute. Und dass auch eine der größten Brauereigruppen Deutschlands den Namen Radeberger Gruppe trägt, zeugt vom guten Ruf des Radebergers.

Nun gibt's eine zweite Sorte Radeberger

Der besondere Hopfen macht den besonderen Geschmack: Braumeister Udo Schiedermayer mit dem Callista Aromahopfen.
Der besondere Hopfen macht den besonderen Geschmack: Braumeister Udo Schiedermayer mit dem Callista Aromahopfen. © Foto: Radeberger Pilsner


Seit Januar wird nun aber doch noch eine zweite Sorte Bier in Radeberg gebraut, das Radeberger Alkoholfrei. Das ist tatsächlich ein eigenständiges Bier, macht Brauereisprecher Hendrik Wagner deutlich – und freut sich, dass die Brauerei nach der langen Corona-Zwangspause nun endlich auch wieder die Brauereiführungen aufnehmen kann. „Und natürlich können die Besucher dann auch sehen, wie unser neues Bier gebraut wird“, sagt er. Zum Bierstadtfest waren die Brauereirundgänge zunächst in einem Probedurchlauf angeboten worden, nun laufen die regulären Führungen auf Nachfrage wieder. Bis zum Lockdown wollten alljährlich um die 20.000 Besucher sehen, wo und wie das Radeberger gebraut wird.

Ungewöhnliches Fotomotiv

Die Brauerei im Herzen Radebergs ist generell ein beliebtes Fotomotiv - jetzt gibt es hier noch eine ganz besonders spannende Fotomöglichkeit: An der Zufahrt grüßt eine über vier Meter große „150“, die bierstadttypisch aus gestapelten und verschraubten Radeberger Bierkästen besteht. Auch das ist eine kleine Innovation, findet Brauereisprecher Hendrik Wagner augenzwinkernd.

Aktuelles Fotomotiv: 150 Bierkästen für 150 Jahre. Dieser "Bau" am Eingang der Radeberger Brauerei ist das derzeit beliebteste Fotomotiv in der Bierstadt.
Aktuelles Fotomotiv: 150 Bierkästen für 150 Jahre. Dieser "Bau" am Eingang der Radeberger Brauerei ist das derzeit beliebteste Fotomotiv in der Bierstadt. © Foto: Radeberger Pilsner