Diese Symptome sind erste Anzeichen für Diabetes mellitus Typ 2
Zu den wichtigsten Risikofaktoren gehören ein ungesunder Lebensstil mit Übergewicht durch falsche Ernährung und Bewegungsmangel, weswegen sogar oft Jugendliche an einem Diabetes mellitus Typ 2 erkranken. Zu den nicht-beeinflussbaren Risikofaktoren zählen genetische Veranlagung, Alter und bestimmte hormonelle Erkrankungen bzw. Medikamente wie beispielsweise Kortisonpräparate.
Die ersten Symptome sind meist unspezifisch und reichen von
- Leistungsminderung, über Müdigkeit, Konzentrationsstörung bis hin zu
- trockener Haut, Juckreiz und
- Infektanfälligkeit,
- im Verlauf vermehrter Durst und
- häufiges Wasserlassen.
Bei länger bestehender Zuckererkrankung und dadurch entstehenden Folgeerkrankungen, welche vor allem Nerven und Gefäße betreffen, kommen meistens weitere Probleme hinzu: Dazu zählen Sehstörung, eingeschränkte Nierenfunktion und Gefühlstörungen an den Füßen und im späteren Verlauf der gefürchtete diabetische Fuß mit nicht heilenden Wunden an Unterschenkeln und Füßen.
Typ-2-Diabetes entsteht schleichend
Die Bauchspeicheldrüse spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung des Diabetes mellitus Typ 2. Dort wird das Hormon Insulin produziert, welches die Aufgabe hat, den Blutzucker zu senken. Bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 kommt es zunehmend zu einer Insulinresistenz, wodurch der Blutzucker nicht mehr ausreichend gesenkt werden kann. Die Insulinresistenz liegt meist schon Jahre bis Jahrzehnte vor, bevor ein Typ-2-Diabetes festgestellt wird. Begleitend sind Zuckerkranke oft auch übergewichtig und weisen eine Fettleber auf, da der Körper den überschüssigen Zucker in Form von Fett einlagert.
Diagnostiziert wird der Typ-2-Diabetes durch Erfragen der Beschwerden (Anamnese), klinische Untersuchung und verschiedene Laborwerte (Nüchtern-Zucker-Messung, Zuckernachweis im Urin). Die Therapie des Diabetes mellitus Typ 2 ist darauf ausgerichtet Risikofaktoren zu reduzieren, Folgeerkrankungen zu vermeiden und den Blutzucker dauerhaft zu normalisieren. Zur Basistherapie zählen:
- Patientenschulungen,
- Ernährungsberatung,
- Gewichtsreduktion,
- Lebensstiländerung und
- Motivation zu regelmäßiger Bewegung und zu Sport.
Bei weiterhin bestehenden erhöhten Blutzucker-Werten wird meist eine medikamentöse Therapie, entweder als Einzeltherapie oder als Mehrfachtherapie nach einem Stufenschema eingeleitet. Je nach Schwere der Erkrankung respektive bestimmter Begleiterkrankungen kommen dabei orale Antidiabetika oder eine Insulintherapie zum Einsatz.
In den letzten Jahren hat sich das Spektrum der Insulintherapie durch neue Wirkstoffklassen sehr stark und zum Nutzen der Betroffenen erweitert. Neueste Medikamente, welche unter die Haut gespritzt werden, müssen je nach Präparat nur 1x täglich oder 1x wöchentlich gegeben werden. Als positiver Nebeneffekt wird eine Gewichtsabnahme beschrieben, weswegen vor allem übergewichtige Diabetiker davon profitieren.
Bewegung und Ernährungsumstellung sind die Eckpfeiler der Prävention
Vorbeugen ist jedoch besser als heilen: Das heißt durch einen gesunden Lebensstil kann jeder sein eigenes Diabetes-Risiko minimieren. Bereits an Diabetes erkrankte Patienten können durch eine gesunde Lebensführung eine gute Stoffwechseleinstellung erzielen und damit den Blutzucker dauerhaft senken und so Gefäße und Nerven langfristig schützen. Teilweise kann die initiale eingeleitete Therapie (auch die Insulintherapie) durch eine konsequente Blutzucker-Senkung reduziert oder sogar beendet werden.
Die internistische Abteilung des Klinikum Döbeln unterstützt bei der Ein- und Umstellung der Diabetestherapie, auch Folgeerkrankungen werden erfolgreich behandelt.
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